Verbaut im neuen Mondeo ist der von Ford selbst entwickelte Hybrid-Antriebsstrang, der mittlerweile in die dritte Generation geht. Gleich zwei Elektromotoren sorgen für den Vortrieb. Der eine sitzt gleich im Motorraum und unterstützt den Benziner bei seiner Arbeit. Der zweite E-Motor ist hinter der Rückbank versteckt. Seine Aufgabe ist eher die eines Generators: Er soll beim Rekuperieren - also beim Bremsen - die zurückgewonnene kinetische Energie in die Lithium-Ionen-Batterie einspeisen. Die Kapazität der Batterie: 1,4 kWh.
Fahren läßt sich mit dem Mondeo Hybrid ganz unspektakulär
Große rein elektrische Touren sind da nicht drin. Die Reichweite als Stromer liegt bei rund fünf Kilometern, die Höchstgeschwindigkeit bei 135 km/h. Theoretisch. Denn in der Praxis ist es nicht gerade einfach, den Mondeo zu fahren, ohne dass der Benzinmotor eingreift. Eine eigene EV-Taste, mit der man auf "Stromfahrt" umstellen kann, gibt es nicht. Die einzige Option ist der behutsame Umgang mit dem Gasfuß. Doch auch bei gefühlvoller Feinmotorik im rechten Fuß passiert es immer wieder, dass die Elektronik den Verbrenner dazu schaltet. Immerhin sorgt das elektrische Hochvolt-Bordnetz dafür, dass man auf so gut wie keine Bequemlichkeit verzichten muss, die man auch im herkömmlich angetriebenen Mondeo ordern kann - von der elektrischen Sitzverstellung bis zu den diversen Assistenzsystemen.
Im Verbund des Elektromotors mit dem 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner kommt eine Gesamtleistung von 130 kW/187 PS zusammen. Das maximale Drehmoment von 300 Nm liegt ab 1.750 U/min. an. Das reicht für eine nicht gerade üppige Höchstgeschwindigkeit von 187 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,2 Sekunden. Im EG-Normzyklus kommt der Mondeo Hybrid auf einen Durchschnittsverbrauch von 4,2 Liter, was einem CO2-Ausstoß von 99 g/km entspricht. Damit läge das 4,9 Meter lange und beladen immerhin gut 2,5 Tonnen schwere Schiff fast schon auf Smart-Niveau. Typisch für einen Hybriden: Im städtischen Bereich mit viel Stopp-and-Go-Verkehr ist der Norm-Verbrauch mit 2,8 Litern auf 100 Kilometern extrem niedrig. Doch allenfalls als Taxi-Version, die fast ausschließlich in der Stadt unterwegs ist, könnte sich das ökonomisch lohnen. Als Diesel etwa gibt es beim Mondeo vier Motorisierungen, bei denen der Durchschnittsverbrauch zumindest nicht höher liegt als beim Hybrid.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 19. Oktober 2014