Elon Musk und seine Firma Tesla tun sich bei bezahlbaren Reichweiten, die den Kunden Sicherheit für den Alltag geben, ebenso schwer wie die etablierten Hersteller. Unter 300 Kilometern ist nichts zu machen; besser sollten es 400 oder mehr sein. In Sachen Gewicht, Packaging und Kosten in einem Mittelklasseauto noch schwerer zu realisieren als in einer Luxuslimousine oder dem mittelfristig ebenfalls geplanten Pick Up. Tesla ist in der Realität der Autobauer angekommen, wo die immer kürzer werdenden Produktzyklen und der hohe Entwicklungsaufwand hunderte von Millionen verschlingen. Und der Charme neu und anders zu sein, ist mit einem Tesla längst vorbei. Dringend werden daher neue Modelle und innovative Lösungen gesucht.
Und auch Tesla weiß, dass ein Autohersteller zukünftig um enge Kooperationen mit branchenfremden Konzernen wie Google oder Apple kaum herumkommen wird. Diese IT-Firmen haben das neue Machtmittel in der Hand, das längst die moderne Welt regiert: Nutzerdaten. Da ist die Position von Tesla kaum besser als die von BMW, Toyota, GM, Mercedes oder Volkswagen. Immerhin muss Elon Musk nicht über die milliardenschweren CO2-Hürden springen, die der Autoindustrie seit Jahren in den Weg gestellt werden. Doch dass reine Elektrofahrzeuge die Autowelt regieren, ist in den nächsten Jahrzehnten nicht zu erwarten. Die Plug-In-Hybriden haben den reinen Elektromodellen längst den Rang abgelaufen und werden wohl mehr als eine Übergangstechnologie. Und hier hat Tesla nichts zu bieten.
Fotos: Sommer
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- Veröffentlicht: 11. Januar 2015