Vorsprung durch Intelligenz
Die neue Mercedes E-Klasse wirbt mit dem Werbeslogan "intelligenteste Business-Limousine der Welt" und setzt dabei alles auf Komfort und Fahrerassistenzsysteme. Gelingt damit die Rückkehr an die Spitze? Ihre Weltpremiere feiert die E-Klasse in Detroit.
Jahrzehntelang war die Mercedes E-Klasse das Maß der automobilen Oberklasse. Doch zuletzt reichte es nur noch für Platz drei, da Audi A6 und insbesondere 5er BMW in dem imageträchtigen Segment Maßstäbe setzten. Auf der Detroit Motorshow schlägt die E-Klasse der Baureihe W 213 zurück. Sie hat rund ein Jahr Zeit, verlorene Kunden wieder zurückzuholen und neue Fans zu locken, denn dann legen BMW und Audi mit Konkurrenzmodellen nach. "Wir setzen mit dem neuen Modell Maßstäbe. Doch das ist nicht einfach, denn die E-Klasse hat bei uns eine maximale Spreizung. Von der einfachen Taxiversion bis zum AMG-Topmodell muss jeder zufrieden sein", sagt E-Klasse-Entwicklungsleiter Michael Kelz.
Schwache Grundausstattung
Das Design der E-Klasse ist blass. Man muss schon zweimal hinschauen, ob es sich nicht um eine aktuelle C-Klasse oder vielleicht doch eine S-Klasse handelt. Hier sitzen die Schwaben mittlerweile in der Audi-Falle. Die drei Limousinen sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Etwas mehr Abstand zu den beiden Geschwistermodellen hätte der E-Klasse schon deshalb gutgetan, weil man insbesondere bei Technik und Innenraumgestaltung ein neues Kapitel aufschlägt. Hier setzt das Oberklassemodell mit seinen Anzeigen, Bedienelementen und Funktionen sogar die übermächtige S-Klasse unter Druck. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat der Schwabe um 4,3 Zentimeter auf eine Gesamtlänge von 4,92 Metern zugelegt. Der auf 2,93 Meter gewachsene Radstand macht sich für die Fondpassagiere jedoch kaum bemerkbar. Das Platzangebot ist nicht derart opulent wie es eine Veränderung von 6,5 Zentimetern vermuten lässt. "Die E-Klasse ist der Kern der Marke Mercedes-Benz und definierte in der Vergangenheit immer wieder aufs Neue die Maßstäbe im Segment der Business-Klasse. Jetzt führt sie diese Tradition mit zahlreichen Top-Innovationen in die Zukunft. Einen weiteren großen Schritt geht die neue E-Klasse in Richtung vollautonomes Fahren", sagt Entwicklungsvorstand Thomas Weber.
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- Veröffentlicht: 09. Januar 2016