Die Spreizung der Fahrmodi Eco, Normal, Sport und Sport plus ist deutlich spürbar. In den beiden dynamischen Fahrprogrammen reagiert der 2.050 Kilogramm schwere Crossover engagiert auf die Befehle des Gaspedals und strebt zwischen 70 km/h und 100 m/h unangestrengt voran. Dieser Eindruck ändert sich jedoch, wenn man es sportlicher angehen lässt. Denn ab etwa 4.000 U/min jault der Verbrennungsmotor angestrengt und deutlich vernehmbar auf. Toyota gibt einen WLTP-Verbrauch von 1,1 l/100 km an. Wir ließen bei unserer Testfahrt per Knopfdruck dem System das Kommando. Solange die Akkus Energie haben, kamen wir auf 1,4 l/100 km - und das, obwohl es auch mehrere Kilometer bergauf ging. Wer die Schaltwippen nutzt, kann die Elektromotorbremse nutzen und Energie in die Zellen schaufeln, indem man herunterschaltet. Alternativ bietet der Lexus NX 450h+ die Möglichkeit, den Verbrennungsmotor zu nutzen, um während der Fahrt Energie in die Zellen schaufeln. Der Allradantrieb sorgt für Traktion, das Fahrwerk lässt die Insassen über die Beschaffenheit der Bodenunebenheiten nicht im Unklaren und die Oberschenkelauflage der Sitze könnte etwas länger und der Seitenhalt etwas ausgeprägter sein.
Keine Wundertaten
Deutlich verbessert ist das Infotainment, in dessen Zentrum der 14 Zoll große Touchscreen steht. Das Smartphone kann per Android Auto oder kabellos per Apple CarPlay eingebunden werden. Die Grafik der Navigation deutlich ansehnlicher und moderner als das bisher der Fall war. Der Eindruck, dass das Interieur deutlich entschlackt wurde, täuscht nicht. Die japanischen Ingenieure haben Zahl der Bedienelemente von 78 auf 45 reduziert. Die Bedienung ist dennoch eingängig. Eine gute Idee ist, dass im Head-up-Display die Funktion der beiden großen Bedienelemente links und rechts im Volant angezeigt wird. Praktisch ist auch, dass die Techniker auch an die Nutzer gedacht haben, die nach wie vor einen USB A-Anschluss nutzen und vorne einen solchen installiert haben. Die restlichen drei Konnektivitätsbuchsen sind USB-C.
Beim Platz verbringt der 4,66 Meter lange Japaner keine Wundertaten. Vorne geht es bequem zu, hinten wird es etwas enger. Der Kofferraum mit einem Volumen von 545 Liter ordentlich bemessen, legt man die Lehnen der Rückbank um, werden 1.436 Liter daraus. Bleibt nur noch der Preis. Der Lexus 450h+ kostet mindestens 60.300 Euro. Zum Vergleich: Ein Audi Q5 50 TFSI e quattro ist ab 56.500 Euro zu haben.
Fotos: press-inform / Lexus
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 07. Oktober 2021