Bei der Navigation schlägt dafür mit der "Electric Intelligence" die große Stunde des EQB. Dieses System bezieht bei der Suche nach dem schnellsten Weg zum Ziel verschiedene Faktoren mit ein. Dass Topografie, das Fahrverhalten, die Verkehrslage und Geschwindigkeitsbegrenzungen eine Rolle spielen, ist nichts Neues. Aber dass Wetterdaten mit einbezogen werden, ist interessant. Die Logik dahinter ergibt Sinn: Umso kälter es ist, umso mehr Energie muss für das Heizen verwendet werden. Übrigens kann auch ein zusätzlicher Ladestopp die Fahrt beschleunigen. Die Mercedes-Logik leuchtet ein: Zwei Mal kurz Strom tanken mit mehr Ladegeschwindigkeit ist schneller als einmal den Akku möglichst voll zu pumpen. Schließlich geht die Geschwindigkeit jenseits der 80 Prozent der Batteriekapazität merklich zurück. Schaut man sich die nominelle Ladeleistung des EQB an, sind maximal 100 kW wahrlich kein Weltrekordwert, da schaffen die VW-Konzernmodelle mehr. "Wir laden robust mit 100 kW", hält Axel Heix dagegen. Der Grund soll die Behandlung der sensiblen Akkus sein, die bei einem anstehenden Ladevorgang in Wohlfühloase versetzt werden, sodass der Strom möglichst ungehindert fließen kann. Laut Mercedes sind ist nach 15 Minuten Schnellladen Saft für rund 150 Kilometern in den Energiespeichern, während das Tanken von 10 auf 80 Prozent 32 Minuten dauert. Eine gute Sache ist, dass das Bezahl-Wirrwarr mit Mercedes me Charge der Vergangenheit angehören soll. Bei 250.000 europäischen und etwa 42.000 deutschen Ladepunkten geschieht die Abrechnung automatisch und im ersten Jahr ist der Spaß kostenlos, danach beträgt der Preis aktuell 99 Euro pro Jahr.
Fotos: press-inform / Mercedes
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 09. November 2021