Schlittenfahrt im Schnee
Elektroautos haben sich längst im zunehmend umkämpften Alltagsmarkt durchgesetzt. Doch neben den langen Ladezeiten sorgt insbesondere der Einsatz im Winter für Zweifel bei Interessenten. Wir haben den Test gemacht.
Wer ein ideales Familienfahrzeug für den Einsatz im Winter sucht, kommt um ein Allradmodell kaum umhin und dieses hat seit einiger Zeit auch Skoda bei seinem Elektro-SUV Enyaq im Portfolio. Schon angesichts des hohen Leergewichts von mehr als zwei Tonnen sollte man beim 4,65 Meter langen Enyaq um die kleineren Versionen mit 132 kW / 180 PS und 150 kW / 204 PS einen Bogen machen und sich vom Start weg für die Allradvariante mit 195 kW / 265 PS und großem Akkupaket entscheiden, die bald noch vom 300 PS starken RS-Modell gekrönt werden wird. Die Hauptarbeit an der Hinterachse übernimmt ein Synchron-Elektromotor, der 150 kW / 204 PS / 310 Nm leistet. Wichtiger denn je für den soliden Vortrieb im Winter ist die zusätzlich angetriebene Asynchron-Vorderachse, die mit weiteren 80 kW / 109 PS und 162 Nm Drehmoment dafür sorgt, dass es auch bergan bei rutschiger Fahrbahn sicher voran geht.
Elektrische Verbraucher kosten Reichweite
Der bisher recht milde und ruhige Winter 2021 / 2022 macht rund um Zell am See heute Vormittag Pause, denn zwar gibt es in der beliebten Wintersportregion ungewöhnlich wenig Schnee, doch es ist eiskalt an diesem Morgen, denn die winzige Instrumenteneinheit hinter dem Steuer zeigt eine Temperatur von minus 9,5 Grad Celsius. Der Skoda Enyaq 80x ist in der Tiefgarage vorkonditioniert, das heißt, der Innenraum ist wohlig erwärmt und das Fahrzeug hing bis gerade noch an der Ladesäule. Doch mit den versprochenen 500 Kilometern Reichweite mit einer Akkuladung ist es mehr als schlecht bestellt, denn die Akkuanzeige stellt eine Reichweite von gerade einmal 292 Kilometer in Aussicht - nicht allzu viel für eine voll ausgestatteten Mittelklasse-SUV, der in der schicken Sportline-Ausstattung über 50.000 Euro kostet.
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- Veröffentlicht: 28. Januar 2022