Stärker denn je
Rechtzeitig zu seiner Umfirmierung hat Mercedes das stärkste AMG-Serienmodell aller Zeiten auf den Markt gebracht. Anders als man vermuten würde ist der 843 PS starke AMG GT Viertürer kein Elektroauto, sondern ein Plug-In-Hybride.
Gerade die deutschen Premiumhersteller möchten in der Öffentlichkeit so erscheinen, als würden sie mittlerweile allein auf Elektroautos setzen. Erst jüngst stellte Mercedes mit dem EQS AMG 53 ein über 760 PS starkes Topmodell mit Elektroantrieb vor, das selbst die ehrwürdige S-Klasse in den Schatten stellte. Die wird beizeiten jedoch noch mit dem gleichen Hochleistungstriebwerk auf den Markt kommen, das nunmehr beim in den Hintergrund getretenen AMG GT 4-Türer seine Premiere feiert. Die coupéhaft geschnittene Luxuslimousine mit vier Türen und dem rundlichen Powerheck im Stile des ehemaligen Porsche 928 geht ab sofort mit einem neuen Topmodell auf Kundenfang. Die Bezeichnung Mercedes AMG GT 63 S E Performance ist dabei unhandlicher denn je und wurde zumindest um den 4matic-Annex gekürzt. Für den höchst sportlichen Antrieb sorgt der bekannte Vierliter-V8 mit doppelter Aufladung. Statt der üblichen 470 kW / 639 PS / 900 Nm des Standardmodells bekommt der Achtzylinder-Turbo eine zusätzliche Leistungsspritze von einem Elektromotor, der im Heck weitere 150 kW / 204 PS / 320 Nm an Maximalleistung beisteuert. Im Dauerbetrieb sind es immerhin 70 kW / 95 PS. Das nur 6,1 kWh große Akkupaket sorgt für eine elektrische Reichweite von gerade einmal zwölf Kilometern.
Gewaltiger Boost an der Hinterachse
So erhöht sich die Gesamtleistung des 2,4 Tonnen schweren Powerhybriden auf 620 kW / 843 PS und 1.400 Nm maximales Drehmoment. Während andere Plug-In-Hybriden auf Papier und Bildschirm mit einem Winzig-Verbrauch die Kunden täuschen, ist der Kraftprotz aus Affalterbach eine breite Spur ehrlicher. Da der Elektromotor nicht für die elektrische Reichweite oder eine Reduzierung des Verbrauchs gedacht ist, sondern einer Verbesserung der Fahrdynamik dient, wird der Normverbrauch mit 7,9 Litern Superkraftstoff beziehungsweise 12,0 kWh auf 100 Kilometern angegeben. Den meisten Kunden, die den Kraftmeier ab sofort zu Preisen ab 196.897 Euro bestellen können, dürften die Fahrleistungen deutlich wichtiger sein als der Normverbrauch. So beschleunigt der Allradler aus dem Stand in 2,9 Sekunden auf Tempo 100 und in knapp zehn Sekunden auf 200 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit: 316 km/h.
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- Veröffentlicht: 01. Februar 2022