Entsprechend groß ist der Druck, dass die Modelle auf der künftigen Panthera-Plattform ein Erfolg werden, denn der Inhaber von Jaguar Land Rover, Tata Motors mit dem darüberstehenden Großkonzern Tata, hatte sich in den vergangenen zwei Jahren immer wieder wenig erfreut über die Absatzentwicklungen der britischen Außenstelle gezeigt. Jaguar, in den vergangenen Jahren deutlich im Schatten der anderen Premiumhersteller und selbst der Markenschwester Land Rover, soll sich durch den Elektroschub deutlich nach oben positionieren und vom Premium- ins ertragreichere Luxuslager wechseln, um damit eine Klasse höher anzutreten. Dies würde im Gleichschritt mit den deutschen Premiumherstellern geschehen, denn diese wollen sich gerade mit ihren großen Modellreihen ebenfalls nach oben schieben, um Begehrlichkeiten der Kundschaft zu wechseln und entsprechende Erträge zu realisieren.
Ab 2025 nur noch elektrisch
Die Jaguar-Kunden, die vom Verbrenner auf ein Elektromodell wie den i-Pace wechselten, sind mit ihrer Wahl zufrieden. Eine Umfrage unter den deutschen Kunden dürfte repräsentativ auch für andere europäische Länder sein. 85 Prozent der Befragten sind demnach zufrieden mit ihrem elektrifizierten Fahrzeug. Zwei Drittel würden ihren Verwandten oder Freunden einen Umstieg auf ein E-Auto empfehlen, ob als Plug-in-Hybrid oder als vollelektrisches Auto; unter Fahrern von elektrifizierten Fahrzeugen von Jaguar und Land Rover sind es sogar 80 Prozent und für den erneuten Kauf eines E-Autos würden sich 75 Prozent der Deutschen entscheiden. Besonders stark ist der Zuspruch dabei in der jüngeren Generation: In der Altersgruppe der 30- bis 39-jährigen ist die Zufriedenheit mit elektrifizierten Fahrzeugen besonders hoch. Hier würden 79 Prozent zu einem elektrifizierten Fahrzeug raten und ganze 94 Prozent würden wieder eines kaufen.Für viele Kunden dürfte der Umstieg jedoch durchaus schwierig sein, denn schließlich erfreuten sich gerade die leistungsstarken V8-Motoren der Sportversionen bei dem britischen Autobauer großer Beliebtheit. Doch diese Triebwerke wird es ab 2025 nur noch bei der anderen Markenhälfte Land Rover geben, deren neue Triebwerke nicht mehr selbst entwickelt wurden, sondern bei BMW eingekauft werden.
Genau dieser Einkauf hat bei der Suche nach einer geeigneten Elektroplattform nicht geklappt. Ein Grund dürften die speziellen Ansprüche von Jaguar Land Rover unter Marken-CEO Thierry Bolloré sein, denn bestenfalls sollten alle künftigen Jaguar-Modelle auf einer Plattform kreiert werden können, um die Kosten in Grenzen zu halten. Daher kein Geheimnis, dass die hauseigene Panthera-Plattform skalierbar sein wird und sich somit nicht nur verschiedene Karosserieaufbauten, sondern auch variabel Radstände und Spurweiten realisieren lassen. Wahlweise wird es wie bei der Konkurrenz Hinterrad- oder Allradantriebe geben und das flexible Akkupaket zwischen den Achsen sorgt nicht nur für die nötige Reichweite, sondern auch Steifigkeit für Sicherheit, Komfort und Fahrspaß der kommenden Jaguar-Modelle.
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- Veröffentlicht: 24. Februar 2022