Der Hoffnungsträger
Fahrzeuge mit dem Volkswagen-Logo an der Front, die das Herz der Insassen erwärmen, sucht man im Portfolio der Wolfsburger abgesehen vom Golf GTI weitgehend vergeblich. Das soll sich mit dem elektrischen ID. Buzz ändern, denn der soll nicht nur mit seinen Stückzahlen punkten, sondern insbesondere einen mächtigen Imageschub bringen.
Die ID-Familie von Volkswagen hatte keinen einfachen Start. Immer wieder sorgten Design und mäßige Innenraumqualität für Gesprächsstoff, dann war das Erstlingswerk ID.3 wohl das falsche Startmodell und bei der Elektrotechnik hat so mancher Wettbewerber die Nase vorn. Nachdem man mit ID.4 und ID.5 langsam in die Erfolgsspur abbiegt und auch die Software endlich passt, soll der VW ID. Buzz nun die großen Emotionen wecken. Während der Elektro-Bus in Europa bereits Ende dieses Jahres auf den Markt kommt, müssen sich die Amerikaner noch bis Anfang 2024 gedulden, ehe dort die XL-Version mit langem Radstand auf gemeinschaftlichen Stimmenfang geht. Gerade in Nordamerika verspricht sich Volkswagen einiges von dem familiären Spaßmobil, das in der noch jungen ID-Familie für viele Erstkunden bisher als die interessanteste Wahl erscheint.
Jede Menge Platz und nur 145 km/h Spitze
Zum Marktstart Ende 2021 hat der geneigte Kunde erst einmal keine große Wahl. Obligatorisch sind beim Buzz der normale Radstand, fünf Sitzplätze, 150 kW / 204 PS / 310 Nm und ein 82-kWh-Akku, der Reichweiten bis zu 500 Kilometern gewährleisten soll. Gut möglich, dass die Cargovariante des ID. Buzz mit identischem Antrieb und betont hohem Nutzwert für Gewerbetreibende in vielen Ländern sogar noch interessanter ist als die PKW-Version. Allzu flott sind beide zu erwarteten Publikumslieblinge jedoch nicht unterwegs, denn Dank einer 145-km/h-Begrenzung wird der ID. Buzz zum Bummel-Bus. Schneller läuft das Nachtanken, denn an einer DC-Schnellladesäule erstarken beide Versionen des ID. Buzz mit einer Leistung von bis zu 170 Kilowatt, was das Akkupaket im Unterboden nach rund 30 Minuten von fünf auf 80 Prozent auflädt.
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- Veröffentlicht: 08. März 2022