Wüstes Vorspiel
Die Rallye Dakar bildet erneut den Startschuss in ein neues Motorsport-Jahr. Tausende Zuschauer sorgen in Buenos Aires für Gänsehautmomente.
Die siebte Rallye Dakar auf südamerikanischem Boden hat begonnen. In den kommenden Tagen werden Autos, Motorräder, Quads und Trucks auf insgesamt 13 Wertungsprüfungen bis zum Finaltag am 17. Januar im wahrsten Sinne über Stock und Stein brettern. Dabei werden im Optimalfall bis zu 9.300 Kilometer zurückgelegt. Warum im Optimalfall? Ganz einfach: Es wäre nicht das erste Mal, dass sich ein Team verfährt und auf diese Weise unnötige Kilometer und Minuten zurücklegt. Damit das nicht passiert ist zum Beispiel ein ganz erfahrener Beifahrer aus Deutschland am Start. Timo Gottschalk wird in den kommenden Tagen dem Fahrer des Toyota mit der Startnummer 325, Yazeed Alrajhi, den Weg weisen. "Es ist jedes Mal aufs Neue etwas ganz Besonderes hier an den Start zu gehen. Aber jetzt sollte es auch so langsam aber sicher losgehen", verrät er kurz vor dem letzten Bad in der Menge vor dem Präsidenten-Palast in Buenos Aires.
Tausende Zuschauer, darunter unzählige Familien, sorgen mit spontanen Gesängen derweil für Gänsehautmomente. Vor allem, wenn aus Autos oder vom Motorrad die argentinische Flagge herauslugt. Ohrenbetäubend und sogar lauter als die wild hupenden Trucks der Russen wird das Gekreische der Fans als ihr Liebling aufs Podium rollt. Der Argentinier Juan Silva weiß gar nicht wohin mit seinen Mundwinkeln, so ergriffen ist er. Doch er ist nicht der Einzige, der diesen ganz besonderen Moment in sich aufsaugt. Der deutsche Fahrer Stephan Schott ist bereits zum siebten Mal mit seinem Beifahrer Holm Schmidt dabei und schwärmt: "Es ist einfach der Wahnsinn, was hier jedes Jahr los ist. Kein Vergleich mit irgendeiner anderen Motorsportveranstaltung. Das ist und bleibt die größte und härteste der Welt."
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 04. Januar 2015