Jetzt also ist mit dem FUNstar die zweite Designstudie als Pickup fertig - noch ein paar Tick ausgefeilter und spektakulärer. Durchgezogen wurde das Projekt der Azubis wie auch bei den "offiziellen" Fahrzeugstudien üblich: Ideen entwickeln, diskutieren, verfeinern, pragmatisch verwerfen und verändern, Teile bauen, Farbkonzepte erarbeiten, mit Abteilungen wie der Fahrzeugproduktion oder dem Design ausdiskutieren, was umsetzbar ist und was nicht, die Präsentation des Konzepts vor dem Vorstand. Und schließlich der Bau des Pickup in deiner handwerklichen Qualität, an dem auch deutsche Autojournalisten nichts auszusetzen haben - und die gelten gemeinhin als Spaltmaßfetischisten.
Modifiziert wurde auch der Innenraum
Basis für den FUNstar ist der neue Serien-Fabia. Dem wurde nicht einfach nur das Heck aufgeschnitten und zur Ladefläche umgewidmet - die Azubis legten Hand an bis ins Detail. So sorgen LED-Leuchten unter den Seitenleisten und den Stoßfängern für Leuchtstreifen rund ums Fahrzeug - in Škoda-Grün, versteht sich. Komplett auseinander genommen wurden auch die Scheinwerfer und die Heckleuchten. Vorne sorgen nun Zwei-Linsen-Scheinwerfer für Licht, dazu - grüne - LED-Lichtstreifen für das Fahrlicht. LED-Lämpchen, in fummeliger Handarbeit arrangiert, sind auch am Heck für individuelle Erkennbarkeit zuständig - bis hin zur Škoda-typischen C-Form der Rückleuchten. Auffällig lackiert ist die Studie in den Metallic-Farben mit den schönen Namen "Steel-Grey" und "Moon-White". In "Reflex-Green" abgesetzt dazu strahlen die Einfassung des Kühlergrills und der Heckspoiler.
Der FUNstar ist durchaus fahrbereit, versichert Filip Molnár, der ein wenig als Sprecher der 23 fungiert. Allerdings hat die Studie aus eigener Kraft bisher nur ein paar Meter auf dem Parkplatz zurückgelegt. Als Motor steckt unter der Haube ein 1,2-Liter-TSI-Benziner mit 90 kW/122 PS. Beim Serien-Fabia ist mit 110 PS Schluss. Der Motor selbst dröhnt durchaus kernig aus dem - ebenfalls modifizierten - Endrohr. Der FUNstar soll Spaß nicht nur fürs Auge bieten. Als Getriebe haben die Azubis ein modernes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe genommen. Und die Räder haben sie sich beim Octavia RS ausgeliehen - dort heißen die 18-Zoll-Felgen "Gemini". Aber auch da haben die Azubis Hand angelegt: Die Lackierung der Felgen findet sich so in keiner Škoda-Zubehörliste. Die Ladefläche im Heck ist ein wenig kantig ausgeformt - irgendwo musste man die Radkästen verstecken. Aber die Edelstahlbleche wirken schon so robust, dass sie einiges aushalten könnten.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 29. April 2015