Dieses Konzept hatten die Japaner schon vor drei Jahren auf die Straße gebracht. Die neueste Variante heißt Nissan Juke-R 2.0 und hat, wie der Name schon suggeriert, ein Update bekommen. Jetzt macht die Antriebstechnik des Nissan GT-R Nismo dem kleinen Kraxler gehörig Beine. Im Klartext sind das jetzt 600 PS statt der 545 Pferdestärken des Vorgängers. Das Konzept ist simpel und entspricht dem des 1.0-Vorgängers: Man nehme den Antriebsstrang des GT-R, stutze ihn auf das Juke-Maß zurecht und stülpe eine entsprechende Karosserie darüber.
650 Newtonmeter zerren am Lenkrad
Mit einem Druck auf den Startknopf erwacht der Asphalt-Godzilla zum Leben. Heißer röchelnd, jederzeit bereit, seinen feurigen Odem abzufeuern. "Du musst ihm Drehzahlen geben", raunt der Nissan-Ingenieur. Na gut. Also dann. Mit einem mächtigen Ruck und einem ohrenbetäubenden Fauchen feuert die Echse los und inhaliert gierig mit jedem Atemzug 3,8 Liter Luft. Die Beschleunigung des V6-Bi-Turbo-Monsters zwingt einen in den Schalensitz. Das Klicken der Wippen untermalt die Geschwindigkeits-Orgie. Nach weniger als drei Sekunden schafft die Bestie mit einem spöttischen Grinsen Landstraßen-Geschwindigkeit.
Jetzt rum um die Ecke. Geht doch. Der Godzilla-Juke ist nur knapp 4,20 Meter lang. Hilft bei Kurven. Zumal sich die dicken Walzen mit allem, was sie haben, in den Asphalt fräsen. Je höher die Geschwindigkeit wird, umso mehr macht sich der kurze Radstand bemerkbar. Der Juke rappelt springt bäumt sich auf und muss mit sicherer aber bestimmter Hand an die Zügel genommen werden. Um mit Schmackes aus den Kurven zu kommen, ist der Ratschlag des Technikers wichtig: Drehzahlen! Drehzahlen! Unterhalb von 3.000 U/min ist der Brutalo-Juke vergleichsweise zahm. Aber dann, zerrt der Juke-R 2.0 mit der seiner ganzen Kraft von 650 Newtonmetern am Lenkrad.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 01. Oktober 2015