Sobald man den Triple-Porsche entert, wabert allerdings nicht der Duft des Erfolges durch das Cockpit, sondern der betäubende Geruch von Benzin. Platz ist Luxus, genauso, wie Verkleidungen. Kabel hängen offen im Cockpit, die Türen werden mit Lederschlaufen zugezogen und das infernalische metallische Sägen des berühmten Fuhrmann-Vierzylinder-Boxer-Motors mit rund 135 PS. Das Triebwerk mit den zwei obenliegenden Nockenwellen, die über vier Königswellen gesteuert werden, brüllt den Fahrer mit jeder Umdrehungen der Kurbelwelle an: "Tritt mich!" Wie es sich für einen Porsche gehört, muss das Triebwerk brutal gedreht werden, damit es sein Potenzial auch voll ausreizt.
Wer das 1.6-Liter-Wunderwerk frei jubeln lässt, kommt aus dem Zungeschnalzen nicht mehr heraus und hat am Ende des Tages klingelnde Ohren. Trotzdem: Der Dezibel-Tsunami hat Sucht-Potenzial. Auch der Vortrieb des Abarth-Porsches beeindruckt auch nach knapp 60 Jahren. Dieser 356er ist eine puristische Rennmaschine, die an der Hand eines echten Meisters das Letzte aus sich herausholt. Das Fahren ist eine Kunst. Auch der Italo-Zuffenhausener hat ein nervöses Heck, das sehr schnell zuckt, wenn man es übertreibt. Je nach Übersetzung sind bis zu 230 km/h drin. Angst liegen zu bleiben muss man nicht, mit einem riesigen Hebel schaltet man den Reservetank zu.
Fotos: press-inform / Porsche
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 12. August 2016