Versteckspiel
Optisch ist der neue Audi A4 kaum von seinem Vorgänger zu unterscheiden; doch am Steuer trennen die beiden Generationen Welten. Das macht die Angelegenheit für die Konkurrenz spannender denn je.
Nachdem die jüngste Q7-Generation in Sachen Fahrdynamik und Komfort der Konkurrenz einen gehörigen Schrecken versetzt hat, dürfte das beim neuen Audi A4 kaum anders aussehen. Der Neue, der als Limousine und Avant in den Handel kommt, sieht zumindest von außen allzu sehr aus wie die allemal erfolgreichen Vorgänger. Das haben mittlerweile auch die Audi-Verantwortlichen eingesehen, die Köpfe zusammengesteckt, den Chefdesigner ausgetauscht und jetzt steht die Entwicklungstruppe rund um Vorstand Dr. Ulrich Hackenberg ebenso lässig wie souverän an den ersten neuen A4, als sei nichts gewesen. Sie wissen: auch wenn die Optik alles andere als ein Wagnis ist, bei der Technik setzt der A4 Maßstäbe. "Als ich zu Audi zurückkam, war der A4 bereits weitgehend fertig", sagt Hackenberg unverblümt, " da konnte ich nur noch minimal in Details eingreifen. Im Innenraum und bei der Technik haben wir jedoch noch einiges geändert und dort viel Aufwand hereingesteckt."
Komfortausstattung
Entspannt wie eh und je spricht Hackenberg neben dem Ringe-Plagiat über die fahrerische Qualität des aktuellen 3ers von BMW und den großen Sprung, den die aktuelle C-Klasse von Mercedes gemacht hat: "In Sachen Innenraumqualität stehen wir der C-Klasse in nichts nach. Und wenn es ums fahren geht, haben wir der Konkurrenz jetzt erst einmal einige Aufgaben gestellt." Das kann man kaum bestreiten, denn das Gesamtpaket des Audi A4 ist stimmig wie nie zuvor und so rollt der Vierer aus Ingolstadt in den breiten Spuren des erst jüngst vorgestellten Q7. Hatte dieser um rund 300 Kilogramm abgespeckt, hat sich der A4 während seiner Entwicklung und zweier Verschiebungen um bis zu 120 Kilogramm leichter gemacht. Das merkt man nach wenigen Kilometern.
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- Veröffentlicht: 18. Juli 2015