Harter Punch
Der neue Cadillac CTS-V hat kräftig abgespeckt und schlägt einen mächtigen Haken. Reicht das aus, um die deutsche Konkurrenz, bestehend aus BMW M5, Mercedes-AMG E 63 und Audi RS 6 Avant den Garaus zu machen?
Cadillac ist besessen von BMW. Zumindest wenn es um die neuste Variante der CTS-V-Limousine geht. "Wir haben den BMW M5 als Referenz genommen und wollten erreichen, dass BMW in allen relevanten Punkten einpacken kann"; sagt CTS-Chef-Entwickler Tony Roma. Wenn es um die schnelle Bayern-Limousine geht, verwendet der amerikanische Ingenieur gerne den Begriff aus dem Drug Racing, wo der Verlierer des Geradeaus-Bolzen-Duells seinen auf den Anhänger packen und abreisen muss - "to put on a trailer" eben.
Kraftpaket
Wenn es um die pure Kraft geht, ist gegen den CTS-V in der Oberen Mittelklasse kein Kraut gewachsen. Mit 477 kW / 649 PS zeigt der eilige Ami der deutschen Konkurrenz im Geschwindigkeits-Vergleich tatsächlich die Heckrohre: Nach nur 3,7 Sekunden erreicht der stärkste Serien-Cadillac aller Zeiten aus dem Stand Landstraßen-Tempo und hört erst bei 320 km/h auf, nach vorne zu preschen. Da schauen sowohl der Audi RS6 Avant (3,9 Sekunden / maximal 305 km/h), als auch der BMW M5 (4,3 Sekunden / ca. 305 km/h) alt aus. Lediglich der Mercedes-AMG E 63 S nimmt dem Amerikaner dank seines permanenten Allradantriebs (der CTS-V setz auf Heckantrieb) beim Sprint eine Zehntelsekunde ab, schafft aber auch "nur" 300 km/h.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 22. Oktober 2015