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Indisches Prunkstück

Mahindra XUV 700 (Foto: Mahindra)

Der indische Automarkt gilt als einer spannendsten weltweit. Beherrscht wird er von Massenmodellen wie dem Jeep-Zwilling Gurkha und dem Dauerläufer Ambassador mit britischen Genen. Doch Hausherr Mahindra hat mit seinem XUV 700 ein echtes Prunkstück im Portfolio, das zumindest nach indischen Maßstäben in der Premiumklasse unterwegs ist.

Teure oder gar exklusive Fahrzeuge sucht man auf den Straßen von Delhi, Chennai oder Mumbai vergeblich, denn in den unübersichtlichen Millionenmetropolen des indischen Subkontinents geben überall knatternde Zwei- und Dreiräder die Schlagzahl auf den überfüllten Straßen vor. Überall im Stadtbild die grauen Mahindra Jeeps, die nach mehr als 50 Jahren den ehrwürdigen Ambassador ablösten, der bis zu seinem Produktionsende im Jahre 2014 auf dem an sich 1957 eingestellten britischen Morris Oxford Serie III basierte. Den rundlich-charmanten Ambassador ohne große Komfortattribute fuhren in Indien scheinbar alle - Privatleute, Taxler und selbst die nationalen Politiker. Im turbulenten Straßenalltag wurde der unverwüstliche Ambassador vom Mahindra Jeep abgelöst, der wiederum ein rustikaler Nachfahre des Willys Jeep CJ-3B ist.

Luxus und Sicherheit - neu in Indien

Doch Mahindra hat auf dem zunehmend umkämpften Heimatmarkt mehr zu bieten als nur ein Billigtaxi im grauen Kleid, in dem bei Bedarf bis zu sieben Personen ihr eingeengtes Dasein fristen, denn mit dem XUV 700 hat der indische Autobauer ein echtes Luxusmodell in seinem Portfolio. Wahlweise ist der 4,70 Meter lange Mahindra XUV 700 als Fünf- oder Siebensitzer zu bekommen, dessen Komfort- und Sicherheitsausstattung durchaus mit anderen Weltmärkten mithalten kann. Der Radstand des großen Crossovers liegt bei 2,75 Metern. Beim Antrieb hat der geneigte Kunde die Wahl, denn der 700er wird von einem zwei Liter großen Vierzylinder-Turbo angetrieben, der 147 kW / 200 PS / 380 Nm leistet. Wer sparsamer unterwegs sein will, kann sich auch für einen 2,2 Liter großen Commonrail-Diesel entscheiden, der entweder 114 kW / 155 PS oder 136 kW / 185 PS / 450 Nm an beide Antriebsachsen bringt. Etwas überraschend ist der Mittelklasse-SUV serienmäßig mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe ausgestattet und bietet eine Automatik nur gegen Aufpreis. Das gilt auch für Ausstattungsdetails wie ESP und eine elektrische Parkbremse, die jeweils nur optional angeboten werden. Einen Allradantrieb gibt es nur für den 185 PS starken Topdiesel. Damit bezwang der Mahindra XUV 700 die höchste befahrbare Straße der Welt am Berg Umling La in der Region Ladakh. Damit ist er das erste in Indien hergestellte Fahrzeug, das den Pass erreicht hat. Der im Südosten Ladakhs gelegene Umling La ist die höchste befahrbare Straße der Welt mit einer Höhe von 5.880 Metern. Das globale Wahrzeichen Indiens liegt damit 500 Meter höher als das Basislager des Mount Everest.


Je nach Ausstattungsvariante gibt es animierte Instrumente, 18-Zoll-Alufelgen, Panoramadach oder LED-Scheinwerfer und verschiedene Fahrerassistenzsysteme, die den Preisunterschied zwischen 1,3 und knapp 1,9 Millionen indischen Rupien rechtfertigen sollen, was einem Spektrum von umgerechnet 15.000 bis 22.000 Euro entspricht. Höhepunkt im Innern ist nicht das umfangreich verbaute Hartplastik, sondern das durchgehende Instrumentendisplay, das sich vom Fahrer bis weit über die Mitte des Armaturenbretts zieht. In der MX-Basisvariante gibt es ohne Navigationsfunktion ein sieben Zoll großes Display, alle anderen AX-Versionen glänzen mit einem 10,25-Zoll-Display, Touchfunktion, serienmäßiger Navigation, App-Steuerung, Android Auto und Apple Carplay. Für die Luxusversionen des Mahindra XUV AX7 und AX7L gibt es zudem elektrische Sitze, Abstandstempomat, 360-Grad-Kamera oder Klimaautomatik.

 

Mahindra XUV 700 (Foto: Mahindra)
Mahindra XUV 700 (Foto: Mahindra)
Mahindra XUV 700 (Foto: Mahindra)
(Foto: Mahindra)
(Foto: Mahindra)
(Foto: Mahindra)

 

Autor: Patrick Solberg  Stand: 15.02.2022
Fotos: Mahindra  

 

   

(Foto: Mahindra)
(Foto: Mahindra)
(Foto: Mahindra)
(Foto: Mahindra)
(Foto: Mahindra)