Innen macht das Upgrade dann auch in der Tat was her. Nach wie vor ist es zwar Hartplastik, das man am Armaturenbrett und den Türverkleidungen überwiegend findet - aber es wirkt nicht mehr so billig und zusammen mit den Verblendungen und den matt leuchtenden roten Zierringen um Anzeigeinstrumente und Lüftungsdüsen sowie den Veloursitzen stimmiger. Die Sitze selbst könnten etwas mehr Seitenhalt vertragen, sind aber sonst komfortabel ausgelegt. Im Zusammenwirken mit dem in Tiefe und Neigung verstellbaren, griffigen Lenkrad bieten sie auch großen Passagieren genügend Einstellungsmöglichkeiten für eine bequeme Fahrt. Platz gibt es vorne ohnehin reichlich, selbst das rechte Knie lehnt an der Mittelsäule, ohne dass es gleich blaue Druckstellen gibt.
Schaltfaul fahren
Vor allem der komplett neu entwickelte Benzinmotor, dessen Technologie Suzuki "Boosterjet" getauft hat, muss den Aufpreis rechtfertigen. Das 1,4-Liter-Aggregat leistet mit Turbounterstützung 103 kW/140 PS und ein maximales Drehmoment von 220 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h, den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 schafft der leer 1,2 Tonnen schwere Vitara S in 10,2 Sekunden. So motorisiert hat man kaum je das Gefühl, ohne ausreichend Reserven unterwegs zu sein. Suzuki preist vor allem die Laufruhe und das geringe Gewicht des Motors. Zumindest das mit der Laufruhe kann man so bestätigen.
Beim Verbrauch gibt Suzuki offiziell einen Schnitt von 5,4 Liter auf 100 Kilometern an - das wäre deutlich weniger als bei der vergleichbaren Konkurrenz. Im realen Leben sind es dann bei halbwegs flotter Fahrt über Nordspaniens Landstraßen, Autobahnen und durch Dörfer 7,8 Liter, die der Bordcomputer als Durchschnittsverbrauch anzeigt.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 18. November 2015