Trendwende
Pick Ups sind coole Trendfahrzeuge; doch in Europa bekommen die praktischen Offroad-Freizeitmobile bisher kaum einen Reifen auf die Straße. Der aufgefrischte Ford Ranger ist einer der Hauptdarsteller - gerade mit seinem Fünfzylinder-Diesel.
Weltweit wird der 5,28 Meter lange Ranger in 180 Märkten angeboten; kaum ein anderes Ford-Modell hat eine ähnliche Reichweite. Während Focus, Mondeo oder F-150 in Europa und den USA in der ersten Reihe fahren, sieht das beim rustikalen Lademeister ganz anders aus. Nach seiner Weltpremiere auf der Bangkok Motorshow im Frühjahr 2015 kommt der kleine Bruder des Bestseller Ford F-150 nunmehr auch nach Europa. Insbesondere in Asien ist der Ranger eine große Nummer. Auch wenn hierzulande im Jahre 2014 weniger als 4.600 Ranger verkauft wurden, reichte das in Deutschland für einen Marktanteil von über 30 Prozent und Platz eins in der Zulassungsstatistik - vor Nissan Navara, Mitsubishi L 200 und VW Amarok. Ford will sich mehr denn je als Allradmarke in Szene setzen. Gegenüber 2014 rechnen die Kölner für das kommende Jahr bei den eigenen Allradmodellen mit einer Verkaufssteigerung von 120 Prozent. Bis 2016 sollen in acht Modellen Fahrzeuge mit permanentem oder zuschaltbarem Allradantrieb erhältlich sein - vom Ford Focus RS bis hin zu Transit und Ranger.
Fünfzylinder-Diesel
"Der neue Ranger kombiniert Robustheit mit Vielseitigkeit und wird unseren Kunden dabei helfen, ihren Alltag zu meistern - ob im Beruf oder unterwegs mit Familie und Freunden", so Roelant de Waard, Vice President für Marketing bei Ford of Europe. Optisch hat sich abgesehen von der neuen Front und geänderten Farben nicht viel getan. Deutlich aufgewertet präsentiert sich jedoch der Innenraum mit einem auf Wunsch lederbespannten Armaturenbrett, wo nunmehr ein Acht-Zoll-Touchscreen für Multimedia- und Navigationsbedienung seinen Platz findet. Das Motorenangebot des Ford Ranger umfasst als Topmodell einen 3,2-Liter-Fünfzylinder-Dieselmotor mit 147 kW / 200 PS und einem maximalen Drehmoment von 470 Newtonmetern, der optional eine sechsstufige Getriebeautomatik gekoppelt ist. Der sonor brummende Fünfzylinder-Diesel fährt sich kraftvoll und bullig, wie man es von einem Geländewagen erwartet. Darunter rangieren die beiden 2,2 Liter großen Vierzylinder-Diesel, die wahlweise 130 bzw. 160 PS leisten. Nicht zuletzt Dank des Start-Stopp-Systems konnte der Kraftstoffverbrauch der Ranger-Flotte um 17 Prozent gesenkt werden. 0 auf Tempo 100 schafft das 200 PS starke Topmodell in 10,4 Sekunden; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h. Dabei soll sich der Pick Up mit 8,7 Litern Diesel zufriedengeben. Das Fahrwerk ist gemäß den Einsatzmöglichkeiten rustikal abgestimmt. Anders als beim neuen Nissan Navara NP 300 gibt es keine softe Komfortversion mit Mehrlenkerachse mit Schraubenfedern. Der Ranger ist immer mit rustikalen Blattfeder unterwegs. Sehr präzise: seine Servolenkung.
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- Veröffentlicht: 10. Dezember 2015