Aufholjäger
Seat bringt im Sommer mit mächtiger Verspätung seinen Kompaktklasse-Crossover Ateca auf den Markt. Der Tiguan-Bruder hat es mit starken Konkurrenten zu tun. Wir zeigen, wie sich der SUV de Espana auf der Straße und im Gelände schlägt.
Bei Seat blickt man in diesen Tagen in ungewohnt zufriedene Gesichter. Nach sechs Jahren ist der spanische Ableger des Volkswagen-Konzerns erstmals wieder in die Gewinnzone gerutscht. Da kommt das neue Aushängeschild der Marke gerade Recht. Der Seat Ateca, benannt nach einem kleinen Dorf am Stadtrand von Zaragoza, wird es jedoch nicht einfach haben. Die europäische und asiatische Konkurrenz hat bei machen Kunden rund zehn Jahre Vorsprung. Der Ateca will den Markt nicht nur in Europa, sondern auch in anderen Regionen der Welt von hinten aufrollen. Nach dem Marktstart im Sommer dieses Jahres wird der Exil-Spanier auch in Tschechien, der Ukraine, Marokko und Mexiko produziert.
Kleiner als der Tiguan
Ebenso wie der 4,50 Meter lange VW Tiguan, der etwas früher auf die internationalen Märkte fährt, basiert der 4,36 Meter lange Seat auch auf dem modularen Querbasten, nach bester Lego-Manier vom mittlerweile ausgeschiedenen Entwicklungs-Chef Ulrich Hackenberg entworfen. Mit dem urbanen Kompaktklassemodell Leon teilt sich der neue Star im Seat-Portfolio unter anderem den Radstand, um möglichst viele Gleichteile verwenden zu können. Je nach Motorisierung bringt das Serienmodell der 2011er-Studie IBX im Vergleich zum Leon rund 100 Kilogramm mehr auf die Waage. Das Design zeigt sich innen wie außen im sehenswerten, aber nicht mehr allzu überraschenden Seat-Look. Etwas mutiger hätte der Ateca durchaus sein dürfen. Die enge Verwandtschaft zum kompakten Leon wird nicht nur durch Sitze, Armaturenbrett und Bedienelemente deutlich.
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- Veröffentlicht: 17. März 2016