Europa im Blick
Mazda feiert mit dem CX-9 sein neues Aushängeschild. Im Sommer startet der 5,07 Meter lange Luxus-SUV erst einmal in den USA. Doch eine Premiere in Europa scheint alles andere als unwahrscheinlich.
50.000 CX-9 will Mazda jährlich verkaufen; die allermeisten davon in den Vereinigten Staaten, wo er im Juli in den Handel kommt. Doch die europäischen Länderchefs lecken sich nach dem 5,07 Meter langen SUV ebenfalls die Finger; würde er die Marke Mazda im harten Konkurrenzumfeld jedoch in eine höhere Liga bringen und an die Tür zu Mercedes, Volvo und Audi klopfen. Innen wie außen ist der neue Mazda CX-9 ein großer Wurf. Fuhr der seit 2007 erhältliche Vorgänger doch betont unauffällig durch den grauen amerikanischen Alltag, gibt es nunmehr schickes Design und dynamische Proportionen. Zudem haben die Japaner bei der Technik nachgelegt und ihn im Vergleich zu seinem Ahnen um 130 Kilogramm leichter gemacht, sodass er trotz drei Sitzreihen und üppiger Dimensionen weniger als 1,9 Tonnen auf die Waage bringt. Die größte Gewichtsersparnis geht dabei auf den optionalen Allradantrieb, der nur noch 54 Kilogramm mehr als der Fronttriebler wiegt (bisher 80 kg) sowie auf den obligatorischen Vierzylinder-Turbomotor der den bisherigen 3,7-Liter-V6 aus dem Hause Ford ersetzt.
Kommt er 2017 nach Europa?
Der 2,5 Liter große Vierzylinder ist anders als der 3,7 Liter große V6-Sauger eine Eigenentwicklung. Der Turbomotor mit bis zu 1,2 bar Ladedruck leistet 184 kW / 250 PS und kräftiges Drehmoment von 420 Nm, das bei niedrigen 2.000 U/min anliegt. Das Leistungsplus von 58 PS im Vergleich zum bisherigen Mazda CX-9 sorgt zusammen mit der Gewichtsersparnis für ein dynamischeres Fortkommen. Insbesondere beim Ansprechverhalten kann der neue Turbomotor überzeugen, der aus niederen Drehzahlen ebenso unspektakulär wie kraftvoll nach oben dreht und den knapp 1,9 Tonnen schweren Allradler engagiert beschleunigt. Die Motorleistung wird über eine gut abgestufte Sechsgang-Automatik an die beiden Antriebsachsen übertragen. Im Normalbetrieb wird ausschließlich die Vorderachse mit Motorleistung versorgt. Melden die Sensoren ein durchdrehendes Rad, werden bis zu 50 Prozent der Kraft an die Hinterachse übertragen. Mazda verspricht für die Allradler einen Normverbrauch von knapp neun Litern Benzin auf 100 Kilometer.
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- Veröffentlicht: 24. Mai 2016