Die bessere Wahl ist der Diesel - obwohl er mit 85 kW/115 PS nominal weniger Leistung hat und mit 174 km/h auch etwas weniger Topspeed bietet. Aber das maximale Drehmoment von 300 Nm, das schon ab 1.500 U/min. anliegt, sorgt real dann doch für ein agileres Fahren. In Kombination mit der sechsstufigen Automatik sorgt der Diesel für ein durchaus entspanntes Fortkommen. Wie bei so manchem Konkurrenten auch braucht es allerdings beim XLV einen kurzen Moment, bis er sich entschließt, den Druck aufs Gaspedal dann in Vorwärtsdrang umzusetzen. Nach offizieller Rechnung verbraucht der Diesel mit Allradantrieb und Automatik im Schnitt 6,3 Liter auf 100 Kilometer - real lassen sich da getrost zwei Liter drauf schlagen. Nackt und bloß - nur mit Frontantrieb und handgeschaltet - reichen laut DIN-Messung auch 4,7 Liter Diesel auf 100 Kilometern.
Die meisten SsangYong werden mit optionalem Allradantrieb verkauft - beim XLV dürfte es nicht anders werden, wenn er ab Mitte Juni beim Händler steht. Das System verteilt die Kraft des Motors je nach Straßenbeschaffenheit und Fahrsituationen automatisch zwischen Vorder- und Hinterachse. Im Normalfall geht das gesamte Drehmoment an die Vorderreifen. Das sorgt durchweg für eine optimale Traktion - durchdrehende Reifen sind das Ding des XLV nun nicht. Der Allradantrieb macht aus ihm allerdings auch keinen ausgesprochenen Geländewagen. Dank einer Bodenfreiheit von 167 mm und eines Böschungswinkels von 20 Grad vorne und 20,8 Grad hinten sind Fahrten über holprige Feldwege und durch flache Gewässer kein Problem - aber schweres Gelände ist natürlich nicht drin.
In der Basisversion kostet der in Korea produzierte SsangYong XLV mit Benzinmotor, Frontantrieb und 6-Gang-Handschaltung ab 16.990 Euro. Der Diesel ist in gleicher Konfiguration ab 19.490 Euro erhältlich. Wer es auf die Spitze treiben will, mit Diesel, Allrad, Automatik und weitgehender Vollausstattung, der ist dann allerdings mit üppigen 30.490 Euro dabei. Aber auch dann ist immer noch etwas Luft nach oben.
Fotos: SsangYong
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 26. Mai 2016