Die schwächeren Vierzylinder-Diesel werden zukünftig in Europa nicht mehr angeboten. Hier haben die Kunden ab September die Wahl zwischen einem 3.0-TDI-V6 in den drei Leistungsstufen 163, 204 oder 224 PS bzw. 450, 500 und 550 Nm. Getreu dem Motto "wenn schon, denn schon" ist der große Diesel mit 224 PS die größte Versuchung, denn im Alltagseinsatz auf Baustelle oder Autobahn gibt es in dieser Fahrzeugklasse gute Gründe, für kraftvollen Durchzug. Aus niedrigen Drehzahlen beschleunigt der über zwei Tonnen schwere Allradler nicht nur souverän, sondern geradezu bullig und kann Dank 193 km/h Höchstgeschwindigkeit endlich auch auf der Autobahn mithalten. Trotz der Windgeräusche lassen sich der ganzen Familie nunmehr auch Langstrecken zumuten, die in Sachen Komfort jedoch keine weiche Sänfte erwarten sollten. Der VW Amarok ist und bleibt ein Lastesel - mit nunmehr weich gespülten Komfortzugaben. Im Gelände ist die gerade Version mit permanentem Allradantrieb ein Volltreffer. Problemlos klettert der Koloss durch Geröll, Sand und Wasserfurten. Steile Anstiege werden von seinen Insassen ebenso belächelt wie wilde Schräglagen oder halsbrecherische Abfahrten, die man zu Fuß ohne Ausrutscher kaum bewältigen könnte. Allemal praktisch: Offroadprogramm und Differenzialsperre.
Der Unterschied im Vergleich zu den bisherigen Vierzylinder-Dieselversionen ist mächtig. Der V6-Diesel hört sich nicht nur besser an, er bietet einen deutlichen imposanteren Durchzug aus allen Drehzahlbereichen. Das Topmodell ist obligatorisch an eine Achtgang-Automatik und einen permanenten Allradantrieb gekoppelt. Für die schwächeren Versionen gibt es den wenig standesgemäßen Hinterradantrieb mit Sechsgang-Handschaltung sowie Varianten mit per Klauenkupplung zuschaltbarem Allradantrieb. Durch das kraftvolle V6-Triebwerk mit seinem Normverbrauch von 7,6 Litern Diesel und den aufgewerteten Innenraum wird der VW Amarok 3.0 TDI 4motion in erster Linie für die Privatkunden interessanter, denen es zunehmend schwerer fällt, im unüberschaubaren Feld der SUV aufzufallen. Da ist der VW Amarok als Pick Up ebenso wie seine Konkurrenten Ford Ranger oder Mitsubishi L200 ein echter Hingucker, der ab sofort eben ein neues Ausstattungsniveau liefert.
Autor: Stefan Grundhoff, München Stand: 09.06.2016
Fotos: Volkswagen
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- Veröffentlicht: 09. Juni 2016