Immerhin gibt es den Kia Optima 1.7 CRDi Sportswagon wahlweise mit einer Sechsgang-Handschaltung oder einem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe. Die automatisierte Schaltvariante passt gut zum dezent im Hintergrund arbeitenden Commonrail-Selbstzünder. Das Triebwerk hat keinerlei Mühe, den Fronttriebler aus unteren Drehzahlen kraftvoll nach vorn zu beschleunigen. In Innenstadt, auf Landstraßen und Autobahnen schwimmt der Optima SW lässig mit und kommt erst jenseits der 160 km/h in Bedrängnis. Denn nicht nur seine Höchstgeschwindigkeit ist mit 203 km/h etwas blass; in höheren Drehzahlbereichen kann der Vierzylinder seinen vergleichsweise geringen Hubraum von 1,7 Litern nicht überspielen. Ändert jedoch nichts daran, dass für viele Flottenkunden die 141 PS allemal ausreichen sein dürften. Nicht zuletzt deshalb, weil die Kombination mit dem Doppelkupplungsgetriebe passt und einen geringen Normverbrauch von 4,6 Litern realisiert. Da fällt schon schmerzlicher ins Gewicht, dass Kia keine seiner Optima-Varianten mit einem optionalen Allradantrieb ausstattet. Wer bei Kia Allrad will, muss zum entsprechend breit gefächerten SUV-Programm greifen. Limousinen und Kombis werden im Gegensatz zu den breiter aufgestellten Konkurrenten nur über die Vorderachse angetrieben.
Üppiger Laderaum
Erstmals ist der Kia Optima auf Wunsch nun auch mit einem adaptiven Dämpfersystem zu bekommen. Der Fahrprogrammschalter verändert dann nicht nur Schaltpunkte, Lenkung oder Gasannahme, sondern sorgt auch dafür, dass sich die Dämpfer entsprechend verhärten oder komfortabler werden. Wirklich braucht man dieses Extra jedoch nicht, denn die Abstimmung der normalen Federn und Dämpfern ist allemal stimmig und sportliche Ambitionen hat der 141-PS-Diesel nun wirklich nicht.
Neben einer je nach Ausstattungsvariante sehr umfangreichen Serienausstattung punktet der Kia Optima 1.7 CRDi SW unter anderem mit seinem guten Platzangebot. Vorne gibt es jede Menge Platz; hinten ist die Kopffreiheit aufgrund der leicht abfallenden Dachlinie jedoch für groß gewachsene Insassen recht dünn. Zudem sind die Fondsitze kaum konturiert und die Kopfstützen sind deutlich zu kurz. Der 552 Liter große Laderaum lässt sich durch Umklappen im Verhältnis 40:20:40 auf bis zu 1.686 Liter erweitern. Ebenso standesgemäß wie angenehm: zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten und die elektrische Heckklappe, an die man sich allzu schnell gewöhnt hat. Bei der Bedienung lässt der Optima einige Wünsche offen. Es gibt an Lenkrad und speziell auf dem Mitteltunnel eine Armee kleiner Schalter. Die Bedienung des maximal acht Zoll großen Multimedia- und Navigationsbildschirms über einen kleinen Drehregler rechts unter dem Touchscreen ist wenig komfortabel.
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- Veröffentlicht: 28. August 2016