Bärenstark
Mit dem Kodiaq wagt sich Skoda nach langem Zögern in neue SUV-Regionen. Eine erste Ausfahrt mit dem Tschechen zeigt, dass sich das Warten gelohnt hat.
Lange hat sich Skoda Zeit gelassen, um einen großen SUV in den Markt zu schicken, der mit Kia Sportage, Hyundai Tucson, Range Rover Evoque & Co. immer noch satte Zuwachsraten generiert. Aber beim Mutterkonzern Volkswagen brauchte man so seine Zeit, um auch den günstigeren Tochtermarken grünes Licht zu geben, gegen den hauseigenen VW Tiguan oder den Audi Q3 anzutreten. Seat durfte das gerade vor ein paar Monaten mit dem Ateca - und nun also auch Skoda mit dem Kodiaq. Dabei zeigen die Tschechen mit dem Kompakt-SUV Yeti seit Jahren schon, dass sie SUV bestens können: Fast 17.500 Yeti wurden bundesweit von Januar bis Oktober 2016 neu zugelassen - mehr als zum Beispiel BMW vom X3 oder Jeep mit allen Baureihen insgesamt an die deutschen Kunden brachte.
Platz selbst in der dritten Reihe
Dass die Erfolgsgeschichte auch mit dem Kodiaq weitergeht, darf getrost als sicher gelten: Der Braunbär aus Tschechien, dessen lebendes Vorbild neben dem Eisbären und dem Kamtschatkabären als das größte an Land lebende Raubtier der Erde gilt, wird sich seinen Anteil am SUV-Segment erkämpfen. Schon allein, weil er ein herausragend gutes Auto geworden ist. Es ist schon fast peinlich, wenn man beim Skoda Kodiaq auf die Suche nach Minuspunkten geht - und gerade mal darin fündig wird, dass die Türverkleidungen arg hohl klingen, wenn man daran klopft. Es gibt an diesem Auto einfach so gut wie nichts zu meckern. Gut, das Außendesign ist jetzt nicht unbedingt der absolute Eyecatcher - aber so klar und ehrlich, wie es bei einem SUV sein sollte und immerhin mit einem Cw-Wert von 0,33.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 14. November 2016