Kuchenmesser
Skoda setzt seine SUV-Offensive fort: Auch wenn der Name seltsam anmutet, hat der Karoq das Zeug zum Erfolgsmodell. Die Formel ist einfach aber nach wie vor erfolgreich: viel Auto fürs Geld. Der Seat Ateca und der VW Tiguan können sich warm anziehen; die anderen Wettbewerber sowieso.
Skoda hat momentan einen Lauf: Fast in jedem Land legten die Verkäufe der tschechischen VW-Tochter im letzten Jahr zu. Grund für den Kunden-Zuwachs sind Modelle, wie der Superb und natürlich der Kodiaq. Vor allem SUVs sollen weiterhin für das Skoda-Wachstum sorgen. Jetzt folgt der nächste Streich der Männer aus Mlada Boleslav und auch der Karoq (Betonung auf der zweiten Silbe) trägt einen interessanten Namen, der sich ebenfalls von den Kodiak-Inseln herleitet: "Ruq" bedeutet in der Sprache der dortigen Ureinwohner Pfeil und "Karaq" Auto. Da das Skoda-Logo einem Pfeil gleicht, liegt das Kunstwort "Karoq" nahe. Doch im Grunde ist es völlig egal, wie der Yeti Nachfolger heißt, das neue Tschechen-SUV hat das Zeug zum Erfolgsmodell. Davon konnten wir uns bei den letzten Abnahmefahrten der Prototypen nahe der estländischen Hauptstadt Tallinn überzeugen.
Erfolgsformel geht auf
Platz ist im Karoq bei einer Länge von 4,38 Metern genug. Der Tscheche steht auf dem MQB und ist knapp 16 Zentimeter länger als der Yeti, der Radstand ist um gut fünf Zentimeter gewachsen. Das kommt bei den Passagieren an: vorne und hinten haben auch großgewachsene Personen genug Platz. Dass der Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von 488 Liter (Minimum bei Vario Flex-Sitzen) bis sogar 1.810 Litern (bei ausgebauten Sitzen, kaum Größen-Wünsche offenlässt, setzt man bei Skoda fast schon voraus. Alleine die schiere Größe positioniert den Karoq an das obere Ende des Kompakt-SUV-Segments. Genau dort sehen die Tschechen große Wachstums-Chancen: "Wir wollen in dieser Klasse Maßstäbe setzen und ein möglichst großes Stück von dem Kuchen abhaben", erklärt Skoda-Chef Bernhard Maier selbstbewusst. Solche Töne wird man in Wolfsburg und dem spanischen Martorell nicht gerne hören.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 28. April 2017