Vor allem der Diesel passt gut zu dem kompakten Fiesta - Schadstoffdiskussion hin oder her. Im Paket mit dem Start-Stopp-System kommt er gerade mal auf einen CO2-Normausstoß von 82 bzw. 89 Gramm. Der Vierzylinder leistet entweder 63 kW/85 PS oder 88 kW/120 PS. Empfehlenswert ist der stärkere Diesel. Auch er beschleunigt trotz des maximalen Drehmoments von 270 Nm, das ab 1.750 U/min. anliegt, eher zäh - aber im städtischen und Überlandbereich noch ganz passabel. An der knackigen, komplett neu entwickelten Sechsgang-Handschaltung liegt die leichte Trägheit nicht: Der Schalthebel flutscht auf kurzen Wegen durch die Kulisse und wer die Gänge ausfährt und fleißig schaltet, der kommt ganz flott voran. Offiziell braucht der Diesel neun Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 195 km/h.
Das Fahrwerk war immer schon eine Stärke der Ford-Ingenieure. Beim neuen Fiesta ist das nicht anders. In flott gefahrenen Kurven bleibt der Kleine immer brav auf Linie. Eine Fahrdynamikregelung sorgt dafür, dass ein selektiver Bremseingriff auf die Vorderräder das Drehmoment zwischen den Rädern individuell verteilt. Der Geradeauslauf verlangt kaum Korrekturen am Lenkrad. Dazu trägt auch die vorne um 30 und hinten um 10 mm breitere Spur bei. Die Lenkung selbst ist präzise und direkt, das Lenkrad liegt gut in der Hand. Wer voll in die Eisen steigt, der merkt schnell, das auch die Bremsen an Bissigkeit zugelegt haben. Der Federungskomfort ist eher klassenüblich: nicht wirklich komfortabel, aber auch nicht wirklich ruppig - schlechte Straßen mag der Fiesta nicht unbedingt.
Der Ford Fiesta wird in sieben Ausstattungsvarianten und 25 Ausstattungspaketen angeboten. Preislich beginnen die Kölner ab dem Marktstart am 8. Juli 2017 mit 12.950 Euro für den bereits ganz ordentlich ausgestatteten "Trend". Die bislang meistverkaufte Ausstattungsversion "Titanium" startet ab 17.050 Euro. Im Herbst kommen die sportliche "ST-Line" (ab 17,800 Euro) und der besonders gut ausgestattete "Vignale", für den dann mindestens 20.600 Euro fällig werden. Den Abschluss sollen im Frühjahr ein Crossover-Modell und die Sportvariante "ST" bilden.
Fotos: press-inform
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 28. Juni 2017