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Wüster Jahresstart

Bei der Dakar 2016 geht es wieder heiß her. (Foto: Hersteller)

Die Dakar bildet den Start in das neue Motorsportjahr 2016. Am härtesten Rennen der Welt nehmen dieses Mal 354 Fahrzeuge und 556 Teilnehmer aus 60 Nationen teil.

Wenn am 3. Januar der Startschuss zur Dakar in der argentinischen Metropole Buenos Aires fällt, werden selbst die Tango-Lehrer kurz innehalten. Denn die einst unter dem Namen Rallye Paris-Dakar legendär gewordene Motorsportveranstaltung bildet nicht nur den Start ins neue Jahr - sie ist zugleich auch das härteste Rennen der Welt. Viele Teilnehmer scheiden frühzeitig aus, einige bezahlen ihren Traum sogar mit ihrem Leben. An der Faszination der Dakar kommt dennoch nahezu kein Motorsport-Enthusiast vorbei. Und dass diese, durch zwei Länder und rund 9.000 Kilometer lange, 38. Auflage dieser Tortur nicht nur den Dünen- und Offroadprofis vorbehalten ist, zeigt sich in diesem Jahr ganz besonders. Denn niemand geringerer als der von vielen Experten zum besten Autofahrer der Welt auserkorene französische Rallye-Gott Sebastien Loeb versucht sich an dem Rennen.

Die Titelverteidiger aus dem Hause Mini

In was für einem Fahrzeug der neunfache Rallye-Weltmeister an den Start geht, ist klar: eines aus der PSA Peugeot Citroen-Gruppe. Und da nur Peugeot vor Ort ist, fällt die Wahl nicht schwer. Zusammen mit Daniel Elena bildet er eines der insgesamt vier Peugeot 2008DKR-Teams in Südamerika. Die weiteren drei Fahrer im Peugeot-Lager sind allerdings nicht weniger bekannt. So starten in dem breiter, schneller, flacher und stärker gewordenen Löwen-Renner Stephane Peterhansel, Cyril Despres und Carlos Sainz. "Wenn das Fahrzeug so gut funktioniert, wie es aussieht, dann werden wir ein starkes Jahr haben", sagte Bruno Famin, Direktor von Peugeot Sport. "Mit seiner endgültigen Beklebung sieht der Peugeot 2008DKR schon im Stand schnell aus. Wir wissen jetzt, dass unsere Autos bei der Dakar 16 optisch Eindruck hinterlassen werden. Jetzt liegt es an uns, dass wir als Team dies auch umsetzen."


Ein weiterer Rallye-Star geht im Team des Titelverteidigers Mini X-raid an den Start. "Die Dakar ist eine der härtesten Herausforderungen, der du dich mit einem Auto stellen kannst. Es ist eine Langstrecken-Rallye. Also musst nicht jeden Tag und in jeder Sekunde in den Kurven kämpfen, aber dennoch musst du hart attackieren", erklärt der Finne Mikko Hirvonen. Die Stars der Dakar sind aber natürlich die Gewinner des letzten Jahres Nasser Al-Attiyah und sein Beifahrer Mathieu Baumel. Auf die Frage woran er denn beim Fahren denke verrät Nasser Al-Attiyah: "An viele Dinge! Die Konzentration ist der Schlüssel zum Erfolg. Dein Beifahrer gibt dir Anweisungen, und es ist wichtig, genau zuzuhören und entsprechend zu agieren. Gleichzeitig fährst du, und mit Fahren meine ich lenken, nach vorn schauen, bremsen, beschleunigen - alles, was auch ein normaler Autofahrer macht, nur eben bei einer vier Mal so hohen Geschwindigkeit."

Deutsche Reisemobile am Start

Neben dem bekanntesten Rookie aller Zeiten, Sebastien Loeb, steht in diesem Jahr auch der jüngste Teilnehmer in der Geschichte der Dakar im Starterfeld. Sheldon Creed wird am Tag des Starts gerade einmal 18 Jahre, drei Monate und drei Tage alt sein. "Ich bin der jüngste Fahrer bei der Dakar. Aus diesem Grund wird es wahrscheinlich ausreichen, wenn ich das Auto in einem Stück ins Ziel bringe. Allerdings versuche ich natürlich die eine oder andere Wertungsprüfung zu gewinnen - was nicht einfach werden dürfte. Ich werde auf jeden Fall völlig ausflippen, wenn ich es schaffen sollte unter die Top 10 zu kommen", verrät er. Einfach wird es auch deshalb nicht, da sein Beifahrer Jonah Street noch nie Beifahrer gewesen ist. "Ich kann aber ganz gut navigieren", beruhigt er.

Der Peugeot 2008DKR ist noch brutaler geworden. (Foto: Hersteller)
Über 9.000 Kilometer lang ist die Rallye. (Foto: Hersteller)
Die Titelverteidiger fahren allerdings in einem Mini. (Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)

Neben den 143 Bikes, 46 Quads, 110 Autos und 55 Trucks, die vom 3. bis zu 16. Januar im Renntempo durch Argentinien und Bolivien heizen werden, sind auch zwei Wohnmobile aus Deutschland dabei. Der Reisemobil-Hersteller Bürstner hat es sich nicht nehmen lassen, in seinem 30. Jubiläumsjahr zwei seiner Ixeo time it 726 G-Modelle als Begleitfahrzeuge in die Wüste zu schicken. Das aus fünf Fahrern bestehende Himoinsa Racing Team rund um den mehrfachen Enduro-Weltmeister Ivan Cervantes ist fest davon überzeugt, dass die beiden Reisemobile einen wichtigen Beitrag zum Wettbewerb leisten werden. So schwärmt Rosa Romero: "Ein erholsamer Schlaf ist für uns der Schlüssel zum Erfolg. Nach einem anstrengenden Tag ist es besonders wertvoll, sich an einem geräumigen und bequemen Platz ausruhen zu können. Beide Reisemobile bieten uns diesen Komfort und die notwendige Flexibilität insbesondere mit einem solch hohen Ausstattungsniveau!"

Autor: Marcel Sommer  Stand: 26.12.2015
Fotos: Hersteller  

 

(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
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