Mehr als eine Rennstrecke
Mit dem 24 Stundenrennen in Daytona beginnt für viele Motorsportfans das neue Jahr. Vor allem Amerikaner lieben ihr Tri-Oval mit den 31 Grad-Steilkurven und einem einzigartigen See.
Daytona im schönen Sunshine State Florida ist aus der Geschichte des Automobilsports nicht wegzudenken. Nicht ohne Grund zählt vor allem der Strand von Daytona Beach als einer der bekanntesten Strände überhaupt. Warum? Weil hier, wie sollte es anders sein, mit dem Auto gefahren werden darf. Besonders in den Jahren 1905 bis 1935 ging es heiß her auf dem weißen Sand. Mindestens 13 organisierte Rennen und 15 Geschwindigkeitsrekorde wurden hier ausgetragen und aufgestellt. Vor genau 110 Jahren raste Fred Marriot mit seiner dampfgetriebenen Stanley Steamer mit 205,5 Kilometer pro Stunde über den Sand. Erst 103 Jahre später sollte dieser Rekord geknackt werden. Die halsbrecherischen Rekordversuche gipfelten im März 1935 im Rekord des Briten Sir Malcolm Campbell. Bis auf 445 Kilometer pro Stunde beschleunigte er sein Gefährt Bluebird. Die magische 300 Meilen pro Stunde-Grenze, sprich 482 Kilometer pro Stunde, durchbrach er später auf den Bonneville Salt Flats in Utah, auf der fortan die Rekordfahrten ausgetragen werden sollten. Der Grund: Der Strand von Daytona Beach wurde für höhere Geschwindigkeiten einfach zu schmal.
Vier heiße Kilometer
Doch die Motorsportbegeisterung blieb auch nach 1935 fest mit der Stadt Daytona verwurzelt. Das erste Rennen der neuen Rennserie NASCAR am 21. Februar 1948 fand noch auf dem Daytona Beach Road Course statt. Neun Jahre später begannen die Bauarbeiten am noch heute existierenden Daytona International Speedway, die genau 15 Monate später, im Februar 1959 abgeschlossen waren. Entstanden ist aber nicht nur eine Rennstrecke, sondern ein 1,94 Quadratkilometer großer Motorsportkomplex inklusive eines Sees mit dem Namen Lake Lloyd - doch dazu später.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 29. Januar 2016