Wie kann aber es sein, dass ein Powerboat-Pilot auf einer Rennstrecke sein Leben lässt? Die Antwort darauf führt wieder zurück zum Lake Lloyd. Der nach einem seiner Gründungsväter, J. Saxton Lloyd, benannte See ist 117.359 Quadratmeter groß und wurde anfangs auch für Powerboat-Rennen genutzt - bis zum Todesfall von Byrne E. Taylor. Heute wird er noch regelmäßig zu Wasserski-Wettbewerben genutzt. Aber auch ein Weltrekord wurde hier bereits erzielt. So fuhr Roy Zee Ogletree parallel zum 24 Stundenrennen im Jahr 2009 900 Runden, sprich 1.738 Kilometer auf einem Jetski. Der Grund für die Existenz des Lake Llloyd ist eng mit der der Rennstrecke selbst verbunden. Denn die Ingenieure der Strecke benötigten jede Menge Erdreich als Fundament für die Steilkurven und bedienten sich einfach aus dem Infield. In den bis zu 18 Meter tiefen See wurden bereits kurz nach seiner Geburtsstunde 65.000 Fische eingesetzt.
Doch die Fische sind nicht das Einzige geblieben, was im See landete. Schon ein Jahr nach Eröffnung der Rennstrecke raste Tommy Irwin in seinem 1959er Ford Thunderbird als erster in den See. Nicht ohne Grund sorgen heute große Mauern dafür, dass sich dorthin niemand mehr verirrt. Was 1968 den Fahrer Jim Hurtubuise nicht davon abhielt mit seinem Wasserflugzeug dort zu landen, rüber in die Boxen zu gehen und das Daytona 500-Rennen zu fahren. Der Rückflug wollte allerdings nicht sofort klappen, da sein Fahrerkollege Tiny Lund sich spontan selbsteingeladen hat. Denn anders, als sein Name es vermuten lässt, war er mit 145 Kilogramm schwere Lund gar nicht so tiny und sorgte für einen Startabbruch.
Fotos: Hersteller
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 29. Januar 2016