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Sicherer Saisonauftakt

Die Motorrad-Saison beginnt wieder. (Foto: Hersteller)

Die Motorradsaison 2016 kommt langsam ins Rollen. Neben den hartgesottenen Bikern, die auch im Winter fahren, holen nach und nach alle anderen Motorradfahrer ihre Zweiräder aus der Garage.

Motorradfahren ist schön. Wenn die Sonne scheint, der Wind zugleich für eine angenehme Abkühlung sorgt und der Weg das Ziel ist, gibt es kaum Vergleichbares. Kein anderes, motorisiertes Land-Fortbewegungsmittel bietet mehr Nähe zur Natur, als ein Motorrad. Keine Stahlhaut um einen herum. Keine nörgelnden Beifahrer. Und wenn der Sozius sich mal meldet, reicht ein Knopfdruck und der Funk ist beendet. So schön und befreiend das Motorradfahren auch ist, so gefährlich ist es leider auch. Denn Vorteile, wie eben jene fehlende Stahlummantelung oder auch die Tatsache, dass ein Motorrad nur auf zwei und nicht auf vier Rädern unterwegs ist, bieten viel Gefahrenpotenzial. In Zahlen ausgedrückt ist die Chance bei einem Unfall ums Leben zu kommen, für Motorradfahrer 16-mal so hoch wie für Pkw-Insassen.

Voller Tank schon vor dem Start

Da fällt es nicht schwer zu verstehen, dass besonders zum Saisonauftakt mit viel Vorsicht und Achtsamkeit gehandelt werden muss. Das gilt natürlich auch für diejenigen, die selbst im Winter nicht auf das Zweiraderlebnis verzichten können. Sie müssen noch mehr als zu jeder anderen Zeit mit Fehlern der Wiederneueinsteiger rechnen. Ein halbes Jahr Abstinenz reicht schon aus, um bestimmte und vor allem lebenserhaltende Reflexe zu verlangsamen. Da kommt es schnell vor, dass ein Routinier mit einem Saisonfrischling zusammentrifft. Und gegen Schlaglöcher und Splittreste hilft nur ein aufmerksamer Fahrer - egal, ob harter Winterfahrer oder gemütlicher Schönwetter-Cruiser. Die Grundvoraussetzungen für eine schöne und sichere Motorradsaison sind daher sowohl beim Motorrad als auch beim Fahrer selbst zu finden und zu schaffen.


Wer seine Maschine korrekt über den Winter gebracht hat, hat selbstverständlich weniger Probleme und einen geringeren Zeitaufwand vor sich, als andere. Wurde der Reifendruck vor dem Einmotten um 0,5 bar erhöht, muss dieser natürlich wieder aufs Normalniveau abgesenkt werden. Nicht vergessen werden dürfen in diesem Zusammenhang die Profiltiefe und der Gesamtzustand des Reifens. Über zu wenig Benzin im Tank dürfte sich kein Motorradfahrer vor seiner ersten Saisonfahrt beschweren können, denn um Korrosionsschäden zu vermeiden, sollte dieser am letzten Saisontag komplett mit E5-Kraftstoff gefüllt worden sein. Auf diese Weise wird vermieden, dass Wasser im Inneren des Tanks kondensiert. Zudem dürfte das Motorrad, wenn der schützende Umhang entfernt wurde, vor Sauberkeit nur so erstrahlen, da es hoffentlich noch vor dem Winterschlaf mit einem Lappen oder Schwamm von jedem Staubkorn befreit wurde.

Heiße Touren

Zu den Punkten, die vor jeder ersten Ausfahrt dringend überprüft werden müssen, gehören die Stände von allen Flüssigkeiten. Ob Motoröl, Bremsflüssigkeit oder Kühlmittel - wo etwas fehlt muss zum einen nachgefüllt und zum anderen gecheckt werden, warum es überhaupt fehlt. Gleichzeitig werden die Batterie, die elektrische Anlage wie Licht- oder Kill-Schalter, bei Fahrzeugen mit Antriebskette die korrekte Kettenspannung sowie die Bremsbeläge überprüft. Letztere sollten in einem ruhigen Verkehrsbereich während der ersten, kurzen Fahrt nochmals genau getestet werden.

Vor der ersten Tour muss das Motorrad gut überprüft werden. (Foto: Hersteller)
Die schönste Zeit des Jahres. (Foto: Hersteller)
Wer sein Motorrad gut versorgt hat, wird sich freuen. (Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)

Nicht nur zum Auftakt einer jeden Motorrad-Saison, sondern auch im heißen Sommer sollten sehr lange Touren vermieden werden. So schön Temperaturen über 30 Grad am Zielort auch sein mögen, so belastend können sie während der Fahrt sein. Einen Fehler dürfen Motorradfahrer im Hochsommer nicht begehen: sich gegen eine angemessene Schutzkleidung entscheiden. Ob kurze oder lange Strecken, die richtige Kleidung muss sein. Eine Jeans und ein T-Shirt mögen angenehmer zu tragen sein. Bei einem Unfall bereut es der Fahrer schon vor dem ersten Bodenkontakt. Dass es nicht unbedingt die schwere Lederkombi sein muss, wissen auch Experten. Es gibt aber nicht erst seit gestern spezielle Textilkleidung mit Protektoren. Auf schützende Handschuhe sollte zu keinem Zeitpunkt verzichtet werden. Den fahrbaren Untersätzen hingegen bereiten hohe Temperaturen normalerweise kaum Probleme. Lediglich luftgekühlte Motorräder sollten bei längeren Standzeiten, wie zum Beispiel in einem Stau, kurz ausgemacht werden. Wenn alles beachtet wird und das Wetter in diesem Jahr mitspielt, steht einer phantastischen Zweirad-Saison so gut wie nichts mehr im Wege.

(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
 

 

Autor: Marcel Sommer  Stand: 15.03.2016
Fotos: Hersteller