"Kurzfristig wird kaum etwas gebucht", erzählt er und nimmt einen großen Schluck von seinem Cappuccino, "meist sind es Urlauber aus Europa, die einen der Klassiker ein paar Tage oder auch eine Woche buchen. Die ideale Ergänzung zum Geschäft in Berlin." Im Vergleich zur Berliner Zentrale des Classicdepots sind die Preis in Kapstadt deutlich günstiger. Ein historischer VW Bully oder ein betagter Mercedes 280 S der Baureihe W 116 liegen unweit des Kaps bei rund 180 Euro am Tag; das Wochenende kostet je nach Modell rund 320 Euro - Versicherung und Kilometer inklusive. Historische Fahrzeuge zu mieten ist in der Kap-Region dabei keinesfalls neu. Doch normalerweise lassen sich die Touren durch die Weinberge nordöstlich von Kapstadt, nach Camps Bay oder Hermanus nur mit einem Chauffeur am Klassiksteuer erledigen. Salomon gibt seine Klassiker dagegen bedenkenlos in Mieterhände - auch weil sich die Fahrzeuge nicht unbedingt in einem optischen Sammlerzustand befinden. Dafür ist die Technik so solide, dass es trotz großer Hitze und schlechter Straßen nur allzu selten zu Ausfällen kommt.
Der Fuhrpark selbst stammt komplett aus Südafrika. "Die Einfuhrzölle sind einfach zu hoch, um etwas aus Deutschland zu importieren und Rechtslenker für den hiesigen Verkehr sind sowieso ein Vorteil. Die meisten Ersatzteile muss man jedoch ins Land bringen. Dafür sind die Werkstätten hier gut und günstig. Die bekommen alles wieder hin", ergänzt der Berliner Geschäftsmann. Im nächsten Winter kommt er wieder nach Kapstadt und verlängert dann seine Saison über den Oktober hinaus. Dann will er auch wieder auf Autosuche gehen. Insbesondere ein VW Käfer Cabrio und ein Sunbeam stehen bei Dirk Salomon auf der Einkaufsliste.
Autor: Stefan Grundhoff, Kapstadt Stand: 29.03.2016
Fotos: press-inform
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- Veröffentlicht: 29. März 2016