Der beste Beifahrer der Welt
Mit dem TrapTap bringen sechs Kanadier den wohl einfachsten Radar-Warner der Welt auf den Markt.
Was passiert, wenn ein halbes Dutzend Kanadier bei ein paar Bier über den Sinn des Lebens philosophiert? Richtig: Die Idee zum wohl simpelste Radar-Warner der Welt wird geboren. Und was, wenn das eigene Budget nicht ausreicht, um die sensationelle Idee in die Tat umzusetzen? Richtig. Das Zauberwort lautet seit einigen Jahren Crowdfunding. Also schnell ein witziges, ansprechendes Video mit einem angsteinflößenden, aber vor allem Verständnis erregenden Inhalt auf der jeweiligen Homepage wie Kickstarter hochladen und warten. Bei den TrapTap-Jungs ist all das nun Wirklichkeit geworden. Und nicht nur das. Das ursprünglich angepeilte Ziel in Höhe von umgerechnet 60.000 Euro wird voraussichtlich am Spenden-Laufzeitende um satte 100.000 Euro überschritten sein. Im Vergleich zu den fast sieben Milliarden Euro, die allein in Nordamerika jedes Jahr durch Geschwindigkeitskontrollen eingenommen werden, eine immer noch sehr geringe Summe. Zu verdanken haben die cleveren Kanadier es aber nicht nur den dann rund 1.500 solventen Unterstützern, sondern in erster Linie sich selbst und ihrem Produkt, dem TrapTap.
Rot-Grün blind? Kein Problem
Der TrapTap, der auf den ersten Blick wie eine kleine, runde Bonbon-Dose ausschaut, soll mithilfe von Tönen und Farben vor festen und mobilen Radarfallen, Rotlicht-Blitzern und Bereichen vor Schulen oder Baustellen in über 60 Ländern rund um den Globus warnen. Letztere Warnungen gelten besonders für den nordamerikanischen Raum, da ein durchschnittliches Ticket in solchen Zonen rund 350 Euro kostet. Das voraussichtlich ab Juli erhältliche und ab umgerechnet 75 Euro teure Gerät wird mit denselben Daten gespeist, die auch Apps wie Blitzer.de nutzen. "Die Daten werden ständig aufgefrischt und sind sehr genau. Die mobilen Fallen werden durch die Gemeinschaft gemeldet. Wenn ein Nutzer eine sieht, die noch nicht gemeldet ist, braucht er einfach nur auf das TrapTap tippen - daher auch der Name, der frei übersetzt so viel wie FalleTippen bedeutet - , die Stelle wird gemeldet und an alle anderen weitergeleitet. Er ist dann so etwas wie ein moderner Kolumbus", schwärmt Patrick Little vom im November 2015 gegründeten TrapTap-Team.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 20. April 2016