Der Octavia im Allrad-Outfit hält tapfer mit. Denn anders als bei so manchem "Offroad"- Derivat auch aus dem eigenen Konzern beschränkt sich Škoda nicht nur darauf, dem Scout links und rechts ein paar Plastikplanken anzukleben. Der Octavia Combi Scout ist mit einer Bodenfreiheit von 171 Millimeter um gut drei Zentimeter höher gelegt als die "Zivilversion". Das verschafft ihm vorne einen Böschungswinkel von immerhin 16,7 und hinten von 13,8 Grad. Zum Vergleich: Der Yeti aus gleichem Hause kommt in der "Outdoor"-Version auf einen vorderen Böschungswinkel von 19,0 Grad und eine Bodenfreiheit von 180 Millimeter. Beim Octavia Scout sorgt außerdem ein serienmäßiges Schlechtwegepaket mit Unterbodenschutz dafür, dass Motor sowie Brems- und Kraftstoffleitungen unbeschadet bleiben.
Dracula und Hängebrücke
Vor allem aber hilft der Allradantrieb beim Fortkommen abseits zivilisierter Straßen. Das System basiert auf einer überarbeiteten elektronisch geregelten Lamellenkupplung, die je nach Situation die Kraft an die vier Räder verteilt. Per Knopfdruck lässt sich neben den üblichen Fahrmodi zwischen "Eco" und "Sport" auch ein Offroad-Modus einstellen. Vor allem das DSG-Automatikgetriebe reagiert wie gewohnt unterschiedlich auf die getroffene Auswahl. Im Eco-Modus etwa kommt der Octavia eher verhalten aus den Puschen, im Normal-Modus gönnt er sich zwischen dem Gasgeben und dem tatsächlichen Beschleunigen auch noch einen Moment der Besinnung. Sehr viel direkter geht es im Sportmodus zu - der leer knapp 1,6 Tonnen schwere Kombi dreht die Gänge deutlich auf und reagiert beim Gasgeben ebenso deutlich spontaner.
Das Fahrwerk mit McPherson-Vorder- und Mehrlenker-Hinterachse sorgt auch auf den Schlaglochpisten für erstaunlichen Sitzkomfort. Der Wagen sieht nach stundenlanger Tortur vielleicht etwas mitgenommen aus - die Insassen keineswegs. Entspannend ist dabei auch die Motorleistung bei den Euro Trek-Fahrzeugen: Unter der Haube arbeitete ein Zwei-Liter-Diesel mit 135 kW/184 PS, der es auf ein maximales Drehmoment von 380 Nm ab 1.750 U/min. bringt. Damit lässt sich souverän unterwegs sein.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 21. Mai 2016