Ausflug in die Traumfabrik
Dem gesichtslosen Bürogebäude würde man selbst im gut betuchten Irvine keine Millionenwerte im Innern zutrauen. Doch renommierte Autosammler bekommen beim Besuch des Mercedes Classic Centers feuchte Hände und weiche Knie.
Eine dreiviertel Stunde südlich von Los Angeles, dort wo sich die mächtigen Highways 5 und 405 treffen, geht es geschäftsmäßig zu. Irvine ist in den vergangenen Jahrzehnten eine wohl betuchte Büroenklave geworden und so drücken sich am nahe gelegenen John Wayne Airport im nördlichen Orange County vorrangig Geschäftsflieger in den sonnigen Himmel Kaliforniens. Nur ein paar Meilen entfernt liegen mit den Agglomerationen von Costa Mesa, Newport Beach, Corona del Mar oder Laguna Beach einige der reichsten Gemeinden der USA. Nirgends ist im Land der unbegrenzten Automöglichkeiten die Dichte von Oldtimern größer als zwischen Los Angeles und San Diego. Ein Flügeltürer an der morgendlichen Straßenecke ist ebenso normal wie ein aus dem Ei gepellter Porsche 930 Turbo, dessen Besitzerin augenscheinlich gerade aus dem Gym kommt.
Millionenwerte mit dem Stern
Vor rund zehn Jahren platzierte die Daimler-Konzernführung in Irvine mit dem Classic Center eine historische Oldtimerwerkstatt, die schnell Weltruf erlangte. Sicher, ein Daimler\'sches Classic Center gibt es auch im heimatlichen Fellbach und auch die Konkurrenz von Porsche, BMW, Jaguar Land Rover oder Ferrari hat an den heimatlichen Stützpunkten seit Jahren renommierte Klassikschmieden, wo millionenschwere Oldtimer wieder repräsentativ auf Vordermann gebracht werden. Doch diese Dichte an rollenden Zeitzeugen vergangener Tage gibt es eben nirgends anders auf der Welt und so stehen finanzstarken Kunden seit 2007 Schlange in Irvine und bringen ihre historischen Lieblinge zu Durchsicht, Instandsetzung oder Komplettrestauration ins Classic Center unter der Führung von Michael Kunz.
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- Veröffentlicht: 22. Juni 2016