Nicht kleckern, sondern klotzen heisst die Devise bei Ford. Es sollen gleich mehrere zehntausend Autos unterwegs sein und so das Geschäftsmodell vom Start weg Realität werden lassen. Damit sich der Robo-Shuttle auch lohnt, wird der Fahrer gleich weggelassen, "Das ist ein sehr teurer Kostenfaktor in einem Taxi", sagt Mark Fields. Doch ganz so schnell schießen sie auch in Dearborn nicht. Bis die Auto-Fahrzeuge für die Allgemeinheit erschwinglich werden und nicht nur für Menschen, die 100.000 Dollar bezahlen können, werden noch zehn Jahre vergehen. Aber die Demokratisierung der selbstfahrenden Fahrzeuge steht im Ford-Lastenheft ganz oben.
Doch das autonome Fahren ist nur ein Teil des großen Ford-Umbaus zum umfassenden Mobilitätsanbieter. Brennstoffzellen-Fahrzeuge, Fahrrad- und Car-Sharing sowie eigene Shuttles. Deswegen wurde auch der Shuttle-Van-Anbieter Chariot gekauft. Da die autonomen Autos theoretisch rund um die Uhr unterwegs sein können, braucht man Ersatzteile und öfter neue Fahrzeuge. Das eröffnet neue Geschäftsmodelle. Die Transformation muss mit Augenmaß geschehen. "Wir dürfen uns nicht verzetteln. Auch Ford hat nur begrenzte Ressourcen. Die Augen dürfen nicht größer sein als der Magen und wir sollten nicht blinden Aktionismus mit Progression verwechseln", sagt Mark Fields und setzt sein siegessicheres strahlendes Hollywood-Lächeln auf.
Fotos: press-inform / Ford
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 14. September 2016