Und die deutschen Hersteller? Die hinken dem Tesla-Tempo noch hinterher. Doch die Stromer-Antwort wird kommen: Porsches viersitziger E-Sportler Mission E wird voraussichtlich 2018/19 in Serie gehen und rund 441 kW / 600 PS haben. "Wir wollen die Leistung reproduzierbar darstellen", kann man sich in Zuffenhausen einen kleinen Seitenhieb gegen Tesla nicht verkneifen. Der Sprint von null auf 100 km/h soll in weniger als 3,5 Sekunden erledigt sein und die Reichweite über 500 Kilometer bettragen. Ob sich die Ladezeit von 15 Minuten an 800-Volt / 150 kW-Ladesäulen realisieren lässt, steht indes noch in den Sternen. Dazu muss erst einmal die Infrastruktur passen. Auch Audi hat Tesla den Kampf angesagt und bringt zunächst 2018 das E-SUV Q6 e-tron 2018 in Serie. Der Haupt.Markt wird die USA sein, aber die Architektur wird auch andere Karosserie- und Antriebsformen sowie Batteriegrößen zulassen. Bis 2020 werden es dann drei E-Audis sein, bis 2025 soll ein Viertel der Modellpalette aus E-Modelle bestehen . "Wir können dann verschiedene Batteriezellen verwenden und so immer die aktuell optimale Lösung", sagt ein Audi-Ingenieur und verweist auf den Wettbewerb zwischen Akkus des Typs 18650, Pouch oder prismatisch.
BMW hat den Fehdehandschuh aufgenommen und will neben einem neuen i-Modell im Crossoverkleid das SUV X3/X4, sowie 3er und einen Mini als reine E-Mobile auf den Markt bringen. Das ist auch dringend nötig, da die Verkaufszahlen der i-Modelle hinter den Erwartungen hinterherhinken. Mercedes rüstet ebenfalls auf. Den Sternen-Strategen ist klar, dass eine batteriegetriebene B-Klasse und der Smart Fortwo ed noch einen E-Sommer machen. Bis 2020 sollen mindestens vier Stromer im Portfolio für Vortrieb sorgen. Auf dem Pariser Autosalon wird ein Prototyp eines E-SUVs den Anfang machen, das 2019 erscheint. Der tritt dann in Konkurrenz zu Teslas Model X, dem Audi Q6 e-tron und dem nächsten VW Phaeton. Die Deutschen wollen also 2020 Tesla angreifen, genau dann, wenn die Nachfrage nach E-Modellen steigen wird. Das Rennen ist eröffnet.
Autor: Wolfgang Gomoll, München Stand: 17.09.2016
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- Veröffentlicht: 17. September 2016