Das Zotye S-Concept würde auf europäischen Straßen anerkennende Blicke auf sich ziehen und die martialische Changang Studie könnte genauso gut im nächsten Batman-Film als Fledermaus-Vehikel herhalten. Quiantu Motor tüftelt eifrig an seinen Elektro-Superportwagen K50, der demnächst Maßstäbe setzen soll. Haval zeigt ein ansehnliches SUV-Coupé und auch BYD lässt mit dem Dynasty die Muskeln spielen. Dagegen ist der mit Spannung erwartete Nio es8 designtechisch eher konventionell und ist daher eher enttäuschend. Da bieten andere ansprechendere Formen an. Doch das ist immer noch besser, als die mäßige Vorstellung, die Qoros hinlegt. Der einstige Hoffnungsträger zeigte zwar die Elektro-Limousine K EV, der große Durchbruch will dem Autobauer aber dennoch bislang nicht gelingen.
Große SUV
Vor allem bei den Brot und Butter-Autos, die etwas abseits des hellsten Scheinwerferlicht standen, erkennt man ebenfalls, dass es um die Verarbeitungs-Qualität nicht immer zum Besten bestellt ist. Möglichst viel LED-Anzeigen im Cockpit und Konnektivität vertuschen nicht ganz akkurat eingesetzte Klappen oder schiefe Spaltmaße nur unzureichend. Trotz der Aufholjagd sind die Unterschiede zu den Modellen der europäischen und amerikanischen Volumen-Herstelle zumindest im Detail noch deutlich sichtbar.
Außerdem befindet sich die chinesische Automobilindustrie gerade auf einen Weg hin zu einer gefährlichen Monokultur: Der Trend zu immer größer werdenden SUVs ist unübersehbar. Status ist im Reich der Mitte nach wie vor extrem wichtig und der Wohlstand erreicht immer mehr Bevölkerungsschichten. Die typischen Kleinwagen, wie man sie noch vor Jahren auf chinesischen Messen sah, sind an den Rand gerückt. Auch große Limousinen spielen bei weitem nicht mehr die absolute Hauptrolle.
Fotos: press-inform / Gomoll
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 19. April 2017