Ein positiver Nebeneffekt der Streichliste ist, dass der Verbrauch nur um 0,4 Liter auf nun 7,4 Liter pro 100 Kilometer angehoben wurde. Selbstverständlich gilt an dieser Stelle der Satz "Wer den Normverbrauch schafft, hatte keinen GTI-angemessenen Fahrspaß." Wer hingegen den Verbrauch Verbrauch sein lässt und dem durch eine Anpassung der Motorsteuerung und den Einsatz einer neuen Abgasanlage 310 PS verdankendem Clubsport S die Sporen gibt, wird seine helle Freude haben. Vor allem die neue Abgasanlage hat es in sich. Sie entwickelt beim Verzögern ein grollendes Schubbrabbeln respektive Backfire. Für die eigentliche Verzögerung sorgen unter anderem die vorderen gebauten Stiftscheiben. Neben der Standfestigkeit bietet die neue Bremsanlage eine sehr gute Dosierbarkeit. Für einen angemessenen Abtrieb sorgt der über die Höhe der Dachlinie herausragende zweiteilige Dachkantenspoiler, der seitlich in die schwarzen Flaps der Heckklappe übergeht. Auffällig ist zudem der negative Sturz an der Vorderachse, der das Seitenführungspotenzial optimiert und damit den Grip erhöht. Ein Untersteuern soll auf diese Weise kaum noch möglich sein.
Zu den wichtigsten Bausteinen des VW Golf GTI Clubsport S gehören die Fahrdynamikfunktion XDS+ und die Vorderachs-Differentialsperre. Die Traktionskontrolle lässt sich komplett deaktivieren, reagiert jedoch bereits im aktivierten Modus stark defensiv. Überhaupt ist der VW-Neuling von Grund auf auf Motorsport eingestellt. Über die Fahrprofilauswahl lässt sich ein Nürburgring-Setting aufrufen, dass die elektrisch einstellbare Dämpfung, den Motor sowie die Lenkung und den Sound anpasst. All die Konfigurationen und Einstellungen führten vor kurzem zum Nordschleifenrekord für Fronttriebler. Die neue Zeit: 7:49.21 Minuten.
Fotos: Volkswagen
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 04. Mai 2016