Lückenschließer
Mit dem M550i schließt BMW die Lücke zwischen den Serienmodellen und dem bald erscheinenden M5. Eine Übergangslösung ist der potente Münchner keineswegs, eher eine Alternative zum Vollgas-Athleten; eine, die ihren Preis hat.
Als Vater verschieben sich die Prioritäten. Gottseidank! Erst kommen Frau und Kinder, dann eventuell der Job und dann lange nichts. Irgendwann denkt selbst das fürsorgendste Familien-Oberhaupt aber unweigerlich etwas wehmütig an die Zeit, als man im Roadster so richtig die Sau herauslassen konnte und die kurvige Bergstraße fünf Mal am Tag auf und ab bretterte. Einfach weil es Spaß machte. Das geht mit Kind und Kegel natürlich nicht mehr. Aber den Spaßfahrern, die auch mal um die Kurven carven wollen, denen aber ein BMW M5 zu kompromisslos ist, kann geholfen werden. Der BMW M550i xDrive ist mit seinen V8-340 kW / 462 PS deutlich stärker als der 540i mit 250 kW / 340 PS. Allerdings mit einem Grundpreis von 82.700 Euro auch um 22.400 Euro teurer. Nach Adam Riese macht das dann 183,60 Euro pro PS.
Elastischer Motor
Natürlich hat der M550i xDrive auch ein paar Ausstattungsdetails serienmäßig verbaut, für die beim 540i Aufpreis bezahlt werden muss - etwa die Bremsanlage mit den größeren Scheiben vorne und eine Vier-Zonen-Klimaautomatik. Hoch ist der Zuschlag dennoch. Dafür gibt es immerhin einen VW Golf mit 110 PS und DSG-Getriebe. Aber gut, einen BMW, der den Buchstaben "M" im Namenszug trägt mit solch rationalen Maßstäben zu messen, lässt die Fans der Münchner Dynamik-Division genervt den Kopf schütteln und "Spaß ist durch nichts zu ersetzen, als durch noch mehr Spaß" brummen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 27. April 2017