Taschen-Rakete
Passend zum 15jährigen Jubiläum der Zusammenarbeit zwischen Smart und Brabus haben die Tuning-Experten eine Renn-Taxi-Version des Kleinstwagens auf die Räder gestellt, die selbst gestandene Rennfahrer zum Schwärmen bringt. Wir sind den begehrten Flitzer bereits gefahren.
Der Name "Munitionsfeld" verheißt nichts Gutes. In der Tat: Die Rechts-Links Kombination hat es in sich! Scharf anbremsen, das Heck wird leicht, der Wagen tänzelt, nur um dann beim Gasgeben mit fast stoischer Gelassenheit den Lenkradbefehl des Piloten zu folgen. Jetzt in die andere Richtung. Der Traktionsritt auf der Ideallinie geht weiter und das sehr aktive Heck meldet sich erneut eifrig zu Wort. Okay, eine derartige Lastwechsel-Reaktion und ein Radstand von mickrigen 1,87 Metern sind eine explosive Mischung. Kenner wissen: Wir sind in einem Smart Fortwo auf der Rennstrecke Bilster Berg unterwegs.
Sechs Zylinder, oder mehr?
Mit der Normalo-Version mit maximal 66 kW / 90 PS wäre dieser Streckenabschnitt jetzt kein spektakuläres Ereignis, auch die 80 kW / 109-PS-starke Brabus -Variante ist kein Tempo-Hammer, der die anspruchsvolle Asphaltachterbahn zum Beben bringt. Wir sitzen jedoch in etwas ganz Besonderem: einem Smart Renn-Taxi, bei dem sich die Brabus-Experten mal so richtig austoben konnten. Die Bottroper Tuner haben genau das getan und den schnellsten Smart aller Zeiten erschaffen: Zunächst räumten sie das Auto leer, packten Schalensitze und einen Renn-Käfig rein, machten dem Dreizylinder-Motor ordentlich Beine, schraubten einen Rennauspuff ans Auto und installierten ein Gewindefahrwerk, bei dem die Druck- und Zugstufe vorne und hinten verstellt werden kann. So findet man für jede Rennstrecke die perfekte Abstimmung. Geschnittene Semi-Slicks runden das Dynamik-Paket ab.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 27. Juli 2017