Mehr denn je
Es gibt keinen Autobauer, der seine einzelnen Modellreihen so fein auffächert wie Porsche. Da macht der elektrische Taycan keinen Unterschied zu seinen Brüdern 911 oder Panamera. Die winzige Lücke zwischen Taycan Turbo und 4S schließt der neue GTS.
Es sind weniger die Fahrleistungen, die einen Käufer zum mindestens 131.834 Euro Taycan GTS ziehen werden, denn die 440 kW / 598 PS bringen unter dem Strich kaum mehr Sportlichkeit und diese lässt sich am Steuer des Alltagsbetriebs schon gar nicht herausfahren. Aus dem Stand geht es in 3,7 Sekunden auf Tempo 100, bei 250 km/h ist Schluss mit lustig und die 850 Nm maximales Drehmoment sind so gigantisch, dass man den Unterschied zum Minus des Taycan 4S - mit dem gleichen Allradantrieb unterwegs - kaum spürt. Bei so viel Schub ist dieser Allradantrieb, der im zahmen Fahrbetrieb weitgehend abgeschaltet ist, unverzichtbar, um die gigantische Leistung bei entsprechenden Leistungsanforderungen überhaupt auf den Boden zaubern zu können.
Er lädt schnell
Der Taycan GTS beschleunigt brutal - insbesondere angesichts des üppigen Gewichts von 2,3 Tonnen - und schiebt aus scheinbar jedem Geschwindigkeitsbereich an, als wäre die Motorleistung in schier unbegrenztem Volumen vorhanden. Sind es im kurzzeitigen Boost knapp 600 PS, aus denen man scheinbar beliebig schöpfen kann, so sind es selbst unter Dauerlast stattliche 517 PS. Das Akkupaket mit seiner Kapazität von 93,4 kWh reicht dabei für rund 500 Kilometer - bei einem in Aussicht gestellten Normverbrauch von 20,3 bis 23,3 kWh pro 100 Kilometer. Maximal kann der Taycan mit 270 Kilowatt laden und braucht am heimischen 11-kW-Anschluss neun Stunden um komplett zu erstarken. An der Schnellladesäule dauert es kaum mehr als 20 Minuten, um den Akku auf 80 Prozent zu bringen.
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- Veröffentlicht: 01. Dezember 2021