KITT, hol' mich hier raus!
Nicht zum ersten Mal ist eines der großen Themen auf der CES das autonome Fahren. Kein Messestand eines Autobauers, an dem nicht irgendein Vehikel ohne Fahrer durch die Gegend rollt. Doch was ist wirklich neu?
Um Autos sich selbst zu überlassen, ist eine aufwendige Software nötig, die das Verhalten von Menschen vorhersieht. Diese elektronische Empathie ist ein Schritt hin zur künstlichen Intelligenz. Ende des Jahrzehnts soll es soweit sein. Dann sollen sich Autos von selbst durch den Verkehr kämpfen. Egal ob in der Stadt, auf der Landstraße oder auf der Autobahn. Die ersten Schritte zu diesem autonomen Fahren sind bereits gemacht. Der Stauassistent, wie er in der Mercedes-S-Klasse zu haben ist, übernimmt im Stopp-and-Go-Verkehr bereits das Steuer.
Brillante Displays und Kameras
Mercedes bereitete sich mehr als eineinhalb Jahre auf die Consumer Electronic Show 2015 vor. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, brachten die autonomen Schwaben doch ein eigens kreiertes Forschungsfahrzeug mit nach Las Vegas. 5,22 Meter lang bietet es Platz für vier Personen und nahezu unbegrenzte Innovationen. Die zwei Elektromotoren mit einer Maximalleistung von 200 kW / 272 PS, von einer Brennstoffzelle gespeist, stehen dabei ebenso im Hintergrund wie 200 km/h Spitzentempo oder ein Verbrauch von 0,6 Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometern. Selbst die maximale Reichweite von 1.100 Kilometern interessiert bei dem silbernen Zukunftstraum auf 26-Zoll-Rädern allenfalls am Rande. Der Mercedes F 015 Luxury in Motion kann sich in mittlerer Zukunft völlig eigenständig durch den Verkehr bewegen. Für alle Fälle gibt es Pedale und ein Lenkrad; real werden die Insassen jedoch allein das Ziel eingeben und sich auf Drehstühlen dann Arbeit, Entspannung oder Telefongesprächen widmen. Der Innenraum ist übersäht mit mächtigen Displays. Fahrspaß war gestern; die Freude am Fahren von morgen ist der reale Zeitgewinn während der Fahrt. "Wer nur an die Technik denkt, hat noch nicht erkannt, wie das autonome Fahren unsere Gesellschaft verändern wird. Das Auto wächst über seine Rolle als Transportmittel hinaus und wird endgültig zum mobilen Lebensraum", unterstreicht Daimler-Chef Dieter Zetsche.
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- Veröffentlicht: 05. Januar 2015