Ein Schritt nach dem anderen
Das automatisierte Fahren wird kommen, das gilt als sicher. Doch bis vollständig selbstständig agierende Autos Realität sind, wird noch einige Zeit vergehen. Wie weit die Zukunft des Autofahrens schon gediegen ist, zeigt ein Härtetest auf der viel befahrenen A9.
Der Kampf um die Zukunft des Autofahrens tobt auf mehreren Fronten. Neben dem möglichst zuverlässigen Agieren der Roboter-Mobile im Straßenverkehr, fahren auch die PR-Maschinen der Autobauer immer größere Geschütze auf. Audi chauffiert den Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt publikumswirksam in einem autonom fahrenden Audi A7 auf der A9, BMW kontert mit einem TV-Bericht und Mercedes lässt im F 015 Luxury ein automobiles Wohnzimmer in Zukunft rollen. Der Eifer möglichst als Technik-Vorreiter dazustehen, birgt aber auch Gefahren in sich. Ähnlich wie weiland bei der Elektromobilität könnte der Eindruck erweckt werden, dass das autonome Fahren in der Stadt und Überland in wenigen Jahren Realität sein wird.
Neuer Laserscanner
So schnell schießen auch die automobilen Preußen nicht: Bis man auch in der Stadt guten Gewissens die Hände vom Lenkrad nehmen kann, dürften noch knapp zehn Jahre vergehen. "Ich glaube nicht, dass es von heute auf morgen möglich sein wird, jedes Szenario in der Stadt darzustellen", dämpft Thomas Müller, Leiter Entwicklung Brems-, Lenk- und Fahrerassistenzsysteme bei Audi die Erwartungshaltung. Immerhin sind die nächsten Schritte bei Audi vorgezeichnet. Im nächsten A8 wird es 2017 einen Stau- und Parkpiloten geben, die den Fahrer entlasten werden. Dann ist Parken per Knopfdruck und ohne Fahrer in Garagen möglich. Etwa drei Jahre später soll das Valet-Parking in speziell ausgerüstete Parkhäuser möglich sein.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 12. April 2015