Bezüglich der genauen Leistungsdaten halten sich die Schwaben aktuell noch zurück, doch es ist davon auszugehen, dass der Mercedes GLC Fuel Cell mindestens 200 PS und 400 Nm maximales Drehmoment leisten wird. Die Höchstgeschwindigkeit dürfte bei 180 bis 200 km/h liegen. "Der GLC F-Cell ist ein emotionales Hightech-Fahrzeug und mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern im NEFZ und den kurzen Tankzeiten absolut alltagstauglich", unterstreicht Jürgen Schenk, seit Jahren für die Elektroantriebe bei Daimler verantwortlich.
Mit Plug-In-Modul
Im Vergleich zu den bisherigen Wasserstoffmodellen von Mercedes ist das Antriebsmodul im Mercedes GLC um 30 Prozent kleiner geworden, während die Systemleistung gleichzeitig um 40 Prozent anstieg. Trotzdem muss der Fuel-Cell-GLC ohne Allradantrieb auskommen. Die Motorleistung wird aus Platzgründen allein über die Hinterachse übertragen. Die beiden 700-bar-Wasserstofftanks vor der Hinterachse und im Kardantunnel zwischen den Sitzen fassen vier Kilogramm Wasserstoff. Der Tankvorgang dürfte in gut drei Minuten erledigt sein. Elektro-Papst Schenk: "Und da der Anteil von Platin um volle 90 Prozent auf gerade einmal 20 Gramm sinkt, verringern sich die Kosten." Die Energieleistung: 9 kW pro Quadratmeter.
Im Gegensatz zur Konkurrenz von Toyota Mirai, Hyundai ix35 oder Honda FCX verfügt der Mercedes GLC Fuel Cell über ein Plug-In-Modul. An der heimischen Steckdose oder einer Ladesäule lässt er sich so in zwei bis drei Stunden aufladen. Diese hereingetankte Reichweite liegt bei rund 50 Kilometern. Die ersten Modelle kommen im Herbst kommenden Jahres auf den Markt. Der Preis ist unbekannt; dürfte aufgrund der kleinen Stückzahlen jedoch deutlich über den normalen Antriebsvarianten liegen. Unter 60.000 Euro dürfte nur wenig gehen. Ab 2018 sollen dann Volumina von bis zu 1.000 Fahrzeugen an die Kunden gebracht werden. Die aktuell gerade einmal zwölf deutschen Wasserstofftankstellen sollen Schritt für Schritt auf bis zum 100 Stück anwachsen. Thomas Weber: "Die konkreten Infrastruktur-Aufbaupläne in vielen Ländern und nicht zuletzt in Deutschland durch unser H2 Mobility Joint Venture stimmen uns durchaus zuversichtlich."
Fotos: Dirk Wehenmeyer
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- Veröffentlicht: 13. Juni 2016