Heiße Rennstreckentraining auf dem Nürburgring, wilde Powerdrifts im verschneiten Lappland, spektakuläre Offroadtouren durch Namibia auf der einen, Einsteiger- oder Fortgeschrittenenkurse auf dem ehemaligen Flughafengelände in Maisach, 20 Minuten westlich von München auf der anderen Seite - das Angebot an den 50 Fahrertrainings in insgesamt 24 Ländern kennt kaum Grenzen. Männerclubs kommen mit ihren Sportwagen immer wieder, um den eigenen Grenzbereich auszuloten; andere schicken ihre Kinder zum subventionierten Einsteigerkurs, wenn der Führerschein frisch in die Geldbörse des Nachwuchses gewandert ist. Zudem lernen Chauffeure den Fahrgast im Fond perfekt von A nach B zu bringen oder der erfahrene Kursleiter verrät die richtigen Tricks für das Allradfahren im weichen Sand. Denn selbst wenn die Autos heute viel sicherer als vor 40 Jahren sind und einzelne Fahrfunktionen zumindest teilautonom erledigen können: "95 Prozent aller Unfälle im Straßenverkehr gehen nach wie vor auf den Faktor Mensch zurück", unterstreicht Robert Eichlinger, "daran arbeiten wir Tag für Tag in unseren verschiedenen Trainings." So wird auf zugefrorenen Eisseen im verschneiten Skandinavien das Ausweichen geübt, während auf der Nordschleife des Nürburgrings durchs Karussell gedonnert wird oder es im BMW X5 durch die Sandpisten der Etosha-Pfanne im Norden Namibias geht. Bei aller Sicherheit soll eben auch der Fahrspaß nicht zu kurz kommen. Da ist 2017 im 500 PS starken BMW M4 GTS nicht viel anders als 1977 im orangefarbenen BMW 320i. Irgendwie ist dann doch vieles beim Alten geblieben - 40 Jahre hin oder her.
Fotos: BMW / Uwe Fischer
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- Veröffentlicht: 04. Oktober 2017