Ist es erst einmal eisig geworden oder ist die Fahrbahn sogar von Schnee und Eis überdeckt, sollten alle Alarmglocken läuten. Runter mit dem Tempo - egal ob in der Innenstadt, über Land oder auf der Autobahn. Der Anhaltweg vervielfacht sich bereits aus geringen Tempi ins gefühlt unendliche. Daran ändern auch Winterreifen nur wenig. Dabei sollte man jedoch auch nicht zu einem Verkehrshindernis werden, denn auch auf Eis und Schnee lässt sich es zügig fahren; nicht zuletzt Dank immer mehr Allradmodelle und zahlreicher Assistenzsysteme. Doch viele Fahrer vergessen, dass der Allradantrieb bei rutschiger Fahrt am Berg ein Segen ist, auf der Bremse jedoch keinerlei Bedeutung hat. Schneller fahren lässt es sich somit auch mit einem SUV, Geländewagen oder einem anderen Fahrzeug mit 4x4-Technik nicht.
Fast genauso wichtig wie das Thema Bremsen ist das Lenken. Die gleichen Lenkbewegungen wie auf trockener Fahrbahn bringen auf regennasser Fahrbahn oder gar im Schnee nur wenig. Lenken sollte der erfahrene Pilot daher behutsam, als ob man der Ehefrau das Kaffeetablett ans Bett bringt. Wer zu viel lenkt, kann den Richtungswunsch nicht über Reifen und Schnee auf die Fahrbahn übertragen. Dann geht es geradeaus und Bremsen auf rutschiger Fahrbahn ist noch schwieriger. Doch es geht nicht nur um das Fahren selbst. Auf längeren Strecken und gerade bei abendlichen Fahrten sollte man den Tank nicht immer komplett leerfahren. Wer doch einmal liegenbleibt, freut sich über die durchgängige Nutzung von Klimatisierung, Sitz- oder Lenkradheizung während man auf den Pannen- oder Räumdienst wartet. Netter Nebeneffekt: Radio und Soundsystem laufen weiter und der Mobiltelefon lässt sich laden. Zudem schaden ein paar Kilogramm mehr auf der Antriebsachse bei der Bergfahrt nicht. Dass ein Eiskratzer oder ein paar Handschuhe ins Auto gehören, sollte allen klar sein. Man ist doch Winterprofi - oder?
Fotos: Daimler
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- Veröffentlicht: 05. Oktober 2017