Optisch ist der 4,10 Meter lange Ford Ecosport nach seiner Modellpflege nicht mehr derart eigenständig wie bisher, sondern gruppiert sich insbesondere von vorn mehr in die Designfamilie von Edge und Kuga ein, während sich am Heck kaum etwas getan hat. Deutlich mehr Veränderungen gibt es im Innenraum, wo neue Instrumente und weich unterschäumte Oberflächen Einzug gehalten haben, die die bisherige Hartplastikwüste gekonnt ersetzen. Ebenfalls neu und besser als bisher: die komfortableren Sitze, Ambiente-Beleuchtung und ein acht Zoll großer Touchscreen-Bildschirm, wie er jüngst im Fiesta eingeführt wurde. Ebenfalls neu: das Paket an Fahrerassistenzsystemen stammt vom neuen Fiesta. Beim Platzangebot überzeugen vorne wie hinten in erster Linie Kopf- und Beinfreiheit, während es für die Schultern gerade im Fond recht eng wird. Neu im 334 Liter fassenden Kofferraum ist der doppelte Ladeboden, der die Ladehöhe ganz nach den Wünschen des Fahrers variiert.
Diesel mit 4x4
Im Zentrum der Antriebspalette steht der vielfach ausgezeichnete 1.0 Ecoboost, der mit 125 oder 140 PS verfügbar ist. Bei den Selbstzündern gibt es zwei 1,5 Liter große TDCi-Triebwerke mit 100 und 125 PS bzw. 215 / 300 Nm maximalem Drehmoment. Zusammen mit dem 125-PS-Diesel wird ab Mitte 2018 erstmals auch in Europa eine Allradversion eingeführt, die 180 km/h schnell ist und den Spurt 0 auf 100 km/h in 10,9 Sekunden erledigt. Der Normverbrauch liegt bei 4,5 Litern Diesel. Durch den sinnvollen Allradantrieb gibt es an der Hinterachse des 1,3 Tonnen schweren Ecosport eine geänderte Bauart mit Mehrlenkerachse. Je nach Fahrbahnbelag verschiebt sich der Kraftverteilung von 100:0 bis zu 50:50, was sich nicht nur abseits der Straßen, sondern auch im Bereich der Fahrdynamik angenehm bemerkbar macht. Statt der bisherigen Doppelkupplung gibt es die Topversion auf Wunsch nunmehr mit einer sechsstufigen Getriebeautomatik, die in der sportlichen ST-Ausstattungsvariante um Schaltpedale am Lenkrad ergänzt wird.
Für die meisten Kunden dürfte der 140 PS starke Dreizylinder-Benziner die beste Wahl sein. Der Motor arbeitet drehfreudig und engagiert, während das Handling durchweg überzeugen kann. Geht es schneller um Kurven und Kehren macht sich jedoch der hohe Aufbau und die schmale Bauart des Ford Ecosport bemerkbar. Ecosport-Chefingenieur Frank Mello: "Wir haben den Versionen Trend und Titanium mehr Komfort gegeben, während die ST-Line etwas straffer abgestimmt wurde." Dazu passt der etwas kernigere Auspuffsound des 140-PS-Dreizylinders. Schade, dass der Ecoboost mit seinem Normverbrauch von 5,2 Litern auf 100 Kilometern zumindest bis auf weiteres nicht als Allradversion angeboten wird, denn als der Regen beginnt, zeigt der 1.5 TDCi mit 4x4-Antrieb deutlich mehr Souveränität. Der Vierzylinder muss schließlich nicht nur 125 PS, sondern ab niedrigsten Drehzahlen bis zu 300 Nm maximales Drehmoment auf den Boden bringen.
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- Veröffentlicht: 10. Dezember 2017