Einen Schritt weiter sind die chinesischen Autobauer Qoros und Borgward. Beide haben bereits Modelle auf den Markt gebracht, kämpfen aber auch laufend mit finanziellen Unwägbarkeiten. Nachdem Qoros in den letzten Jahren stets Verluste eingefahren hatte, haben die Hauptinvestoren Chery Automobile und Kenon Holdings den Glauben an den Erfolg verloren und ihre Anteile verkauft. Mit 51 Prozent der Anteile ist die Shenzhen Baoneng Investment Group Ltd der neue Herr im Haus. Für den neuen Inhaber ergibt die Acquisition durchaus Sinn, denn die Baoneng Investment Group will auch in der Elektromobilität Fuß fassen und hat mit den Städten Hangzhou, Kunming und Guangzhou einen Vertrag geschlossen und sich verpflichtet, Autofabriken zu bauen. Da hilft die Qoros Expertise. Für den kränkelnden Hersteller, der nur noch im homöopathischen Bereich Autos verkauft, könnte diese Auffrischung einen Anschub im richtigen Moment bedeuten. Ähnliches gilt für Borgward. Die wiederbelebte deutsche Automobilmarke befindet sich ebenfalls in einer finanziellen Schieflage, da die Ressourcen des Eigners Foton zuletzt arg geschrumpft sind. Der Bau der Produktionsanlagen Bremen verzögert sich, soll aber laut Borgward-Chef Ulrich Walker stattfinden. Die Hängepartie bleibt spannend - und nicht nur diese.
Fotos: press-inform
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 19. Februar 2018