Spricht man mit Schweizern, Österreichern, Franzosen oder anderen Anrainern können viele kaum fassen, dass sich die deutsche Autowirtschaft samt nationaler Politik derart selbst das Leben schwermachen lässt. Sehenswerte Antworten auf drohende Fahrverbote gibt es am Lac Leman viele und sie tummeln sich in allen Autoklassen. Dabei trumpfen die Premiumhersteller zum Frühlingsauftakt mächtig auf. Bei Neuheiten wie Audi A6, BMW X4, dem limitierten Range Rover SV Coupé oder eben dem viertürigen Doppelpack aus BMW M8 Grand Coupé (noch als seriennahe Studie) und dem 639 PS starken AMG GT Coupé haben es dünn überarbeitete Modelle wie Mini, Skoda Fabia, Maybach S-Klasse oder die Mercedes C-Klasse schwer, sich in Szene zu setzen. Das gelingt dann schon eher coolen Studien wie dem Subaru Viziv Tourer Concept, der Neuauflage des historischen Mini oder dem spektakulären Fenyr Supersport.
PS-Protze im Scheinwerferglanz
Für die breite Masse gibt es mit Modellen wie Mazda 6 Kombi, Volvo V60, Kia Ceed Sportwagon, einem eleganten Peugeot 508 oder Hyundai Santa Fe jede Menge Neuheiten. Wer es noch familiärer mag, steigt in Familienkastenwagen wie Citroen Berlingo oder Peugeot Rifter (ehemals Partner), freut sich auf das Serienmodell des Skoda Vision X oder steigt in den neuen Mittelklasse-SUV Lexus UX. Auch wenn der neue VW Golf noch mehr als ein Jahr auf sich warten lässt und Ford auf dem Genfer Salon den neuen Focus überraschenderweise noch nicht im Gepäck hat, bietet die Kompaktklasse einige Neuheiten. Schicker als bisher anzuschauen und mit Hybridtechnik zeitgemäßer denn je, steht in Genf der neue Toyota Auris, der sich auf den meisten europäischen Märkten gegen den ebenfalls neuen Kia Ceed jedoch schwertun dürfte.
Doch Familienautos, Klein- und Kompaktwagen haben auf dem Genfer Salon traditionell wenig Chancen ins Rampenlicht zu rollen, da Luxuskarossen und Sportwagen die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Mehr im Rampenlicht will auch Seat stehen. Die zuletzt sehr erfolgreichen Spanier lassen ihre Topmodelle zukünftig unter einer eigenen Submarke mit Namen Cupra laufen. Edeltuner wie Brabus, Alpina, MTM und Co. haben am leistungsverliebten Genfer See ihren festen Platz. Und wem die blass überarbeitete Mercedes C-Klasse inkl. auf 390 PS erstarktem AMG C 43 zu dünn ist, kommt bei den potenten 800-PS-Versionen von Bodo Buschmann ins Schwärmen. Kaum weniger Leistung, aber mehr Elektrizität bietet die Konzeptstudie des 4,95 Meter langen Porsche Mission E Sport Turismo; einer 600 PS starken Kreuzung aus Cayenne und Mission E, die hohe Chancen auf eine Serienumsetzung hat. Bald zu kaufen: der 400 PS starke Jaguar i-Pace mit einer elektrischen Reichweite von fast 500 Kilometern. Ebenfalls mit mächtig Dampf unterwegs: der neue Lamborghini Urus.
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- Veröffentlicht: 06. März 2018