Das Sultanat Oman liegt im Osten der arabischen Halbinsel, entspricht von der Fläche her in etwa Polen, hat aber mit rund vier Millionen Einwohnern nur ein Zehntel von dessen Bevölkerung - und die leben vor allem in einer der gut ein Dutzend Städte. Los geht die Tour in Omans Hauptstadt Maskat, zunächst über gut ausgebaute Autobahnen. Der absolutistisch regierende Sultan von Oman scheint seine Landeskinder gut zu kennen - alle paar hundert Meter steht gut sichtbar ein Radargerät auf dem Mittelstreifen und sorgt für zahmen Fahrstil. Ein bisschen durch die Küstenberge, ein bisschen entlang des Golfes von Oman - keine große Herausforderung für den Amarok.
Liegesitze als Alternative zum Zelt
Die beginnt ab dem Fischerdorf Fins. Dort geht es dann ab ins Gebirge zum Salmah Plateau. Es fängt ganz harmlos an, mit einem eher gemächlichen Aufstieg, der dann aber jäh steiler, kurviger, steiniger und enger wird. Man freut sich über jeden, der einem nicht entgegenkommt. Der Ausblick über die schroffe Landschaft mit ihren steinigen Tälern ist schlicht atemberaubend. Die ersten Ziegen und Dromedare nerven mit ihrer völligen Respektlosigkeit vor modernen Verkehrsmitteln. Ein kurzer Umweg führt nach Majlis Al Jinn, dem "Empfangsraum der Geister". Das rund 130 Meter tiefe Loch im Wüstenboden deutet allenfalls an, dass man dort über der zweitgrößten Höhle der Welt steht, in die problemlos eine ganze Flotte von Jumbo-Jets passen würde.
Weiter klettert die Karawane der mittlerweile gut eingestaubten Amarok in Richtung Hochplateau. Selbst 100-Prozent-Steigungen (45 Grad Neigungswinkel) sind bei voller Beladung möglich. Dazu kommen Böschungswinkel von 29 Grad vorne und 24 Grad hinten sowie ein Rampenwinkel von 23 Grad. Das mit der Wattiefe von einem halben Meter spielt hier im Gebirge nicht wirklich eine Rolle.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 16. April 2018